Stresstest: EZB “vergisst” Deflation
Auf den ersten Blick schafft der Stresstest der EZB neues Vertrauen: Zwar fallen 25 von 130 Großbanken durch, doch nur 13 brauchen zusätzliches Kapital. Es geht “nur” um 10 Mrd. Euro – Peanuts.
Doch die Methodik schafft neues Misstrauen. Zum einen wurde die Verflechtung der Banken nicht berücksichtigt, wie der grüne Finanzexperte S. Giegold kritisiert. Die EZB könne Systemrisiken daher gar nicht erfassen.
Zum anderen untersuchte die EZB nur die Risiken einer normalen Wirtschaftskrise. Die größte Gefahr für die Eurozone hingegen, eine Deflation, wurde “vergessen”. Dabei bedroht sie die Banken direkt, bei der Kreditvergabe.
Ist EZB-Chef Draghi so von sich überzeugt, dass er glaubt, er könne die Deflationsgefahr mit seiner umstrittenen Geldpolitik bannen? Oder ist er schlicht zu sehr Partei, um einen objektiven Stresstest zu machen?
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Draghi muss 879 Milliarden Euro faule Kredite irgendwie stemmen, die angeblich während dem “Stresstest” aufgetaucht seien. Die Summe erklärt vermutlich auch den merkwürdig geringen finanziellen Aufwand von 25 Milliarden den die Institute angeblich erbringen müssen um in gesunde Gewässer zu kommen. Die faulen Kredite wurde offenbar aus der Bedarfsrechnung rausgenommen (weil Draghi sie [oder mit Hilfe Black Rock] kaufen wird?)