So scheitert der deutsche Deal

Der deutsche Deal mit Griechenland ist kaum in trockenen Tüchern, da werden schon die Sollbruchstellen erkennbar. Es hakt an allen Ecken und Enden, das Scheitern ist nur eine Frage der Zeit.

Erstens gibt es keine Brückenfinanzierung. Niemand weiß, wann die Banken wieder aufmachen und wie Athen die Tranche für die EZB zahlen soll, die am 20.7. fällig wird.

Die Eurogruppe hat zwar am Montag darüber beraten (viel zu spät, das hätte zuerst kommen müssen). Doch Finnlands Stubb warnt schon, er habe kein Mandat, um ‘mal eben 7 Mrd. Euro freizugeben.

Überhaupt Finnland. In dem Euro-Krisenland gibt es keine Mehrheit und keinen Willen für ein neues Rettungsprogramm. Schäubles liebste Verbündete könnten den Deal einfach so platzen lassen.

Auch in Griechenland selbst gibt es keine sichere Mehrheit. In Brüssel spekulieren viele, dass es dort bald zu Neuwahlen kommt, die die Einhaltung der deutschen Fristen unmöglich machen.

Dabei haben bisher nicht einmal die Verhandlungen über das nächste Programm begonnen. Dies ist kein “done deal”, sondern die Simulation eines Deals, den niemand wirklich will.

Kein Wunder, schließlich war es ja auch ein deutsches Diktat…- Mehr hier, zu Finnland hier

 

P.S. Laut “Handelsblatt” hat Schäuble vorgeschlagen, zur Brückenfinanzierung Schuldscheine auszugeben. Das wäre die nächste Demütigung – und zeigt, wie wacklig der ganze Deal st…