Finnland schrumpft weiter
In der Eurogruppe riskieren die Finnen gerne eine dicke Lippe. Auch zuletzt beim Streit um Griechenland gaben sie wieder die Hardliner. Doch zuhause sieht es finster aus.
Bereits im dritten Jahr in Folge schrumpft die finnische Wirtschaft. Der Rückgang fiel 2014 mit 0,1 Prozent zwar schwächer aus als 2013 (minus 1,3 Prozent) und 2012 (minus 1,4 Prozent).
Doch damit steht Finnland, was das Wachstum betrifft, schlechter da als der angeblich “kranke Mann” Frankreich. Und das trotz High-Tech und hoher “Wettbewerbsfähigkeit”… – Mehr hier
Tim
2. März 2015 @ 12:03
Finnland war sicher eines der Länder, die sich am besten auf den Euro vorbereitet haben. Noch Anfang der 2000er Jahre galt es eigentlich in allem als Vorbild, hatte z.B. ja auch die sklerotische Staatsquote auf ein erträgliches Maß gesenkt. Im Bildungssektor, insbesondere bei der frühkindlichen Bildung, ist es sicher bis heute europaweit Vorreiter.
Allerdings ist die finnische Investitionsquote in den letzten Jahren stark gesunken und liegt jetzt deutlich unter der Schwedens. Schwer zu sagen, ob das eine Euro-Folge ist. Ich vermute eher, es sind (wie eigentlich immer) nationale Faktoren, die die Attraktivität des Landes für Investoren verringern.
ebo
2. März 2015 @ 12:20
@Tim
Du hast Nokia vergessen…
Tim
2. März 2015 @ 12:36
@ ebo
Ja, dürfte tatsächlich eine Art indirekter Standortfaktor sein. Politiker tendieren ja dazu, ihre Wirtschaftspolitik am Wohl großer oder gar dominierender Unternehmen auszurichten (Negativbeispiel in Deutschland: Volkswagen/Niedersachsen). Die Sorgen und Anforderungen kleinerer/mittlerer Betriebe fallen dann vom Tisch – mit der Folge, daß das Wohl des Landes mit dem Wohl einzelner Großunternehmen verwechselt wird.
ebo
2. März 2015 @ 13:44
Indirekt ist gut, Nokia war Finnland, jetzt ist der “Standort” entwertet