Erdogan droht, Juncker kuscht

Noch nie hat Sultan Erdogan der EU so offen mit dem Ende des Flüchtlingsdeals gedroht. Noch waren die Beziehungen so angespannt wie heute. Doch wie reagiert die EU-Kommission?

Dort schrillen alle Alarmglocken, sollte man meinen. Das tun sie wahrscheinlich auch. Doch statt den Sultan zurechtzuweisen und das Europaparlament zu unterstützen, reden die Eurokraten von Vertrauen.

Der Deal beruhe auf „gegenseitigem Vertrauen“, sagte der Chefsprecher von Kommissionspräsident Juncker. Dabei hat das Europaparlament Erdogan genau dieses Vertrauen entzogen.

Und Erdogan ist ohnehin nicht mehr zu trauen. In Griechenland schrillen deshalb schon die Alarmglocken. Schließlich hat Erdogan schon mit der Annektierung griechischer Inseln gedroht.

Von einem „Partner“ entwickelt sich die Türkei immer mehr zu einer Bedrohung – und zwar nicht nur für Griechenland und Europa, sondern auch für Syrien und Irak…