Shell und Total: Schamlose Kriegsgewinner
Während Bürger und Unternehmen unter Mondpreisen für Gas und Strom ächzen, fahren Shell und Total Rekord-Gewinne ein. Die EU hat damit kein Problem.
Shell erzielte ein bereinigtes operatives Ergebnis von 9,454 Mrd. Dollar, wie der britische Konzern mitteilte. Das war eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahresergebnis von 4,13 Mrd. Dollar.
Der französische Energiekonzern TotalEnergies steigerte trotz hoher Abschreibungen in Russland seinen Nettogewinn auf 9,86 Mrd. Dollar – nach 4,77 Mrd. im Vorjahr.
Beide Energiekonzerne profitieren nicht nur vom Krieg in der Ukraine, sondern auch vom Wirtschaftskrieg gegen Russland. Denn auch die Sanktionen haben die Energie sündhaft teuer gemacht.
Doch die EU sieht darüber geflissentlich hinweg – genau wie über die Rekordgewinne, die der russische Staatskonzern Gazprom wegen eben dieser Gemengelage einfährt.
Die Sanktionen sind für Brüssel tabu, selbst wenn sie perverse Ergebnisse zeitigen und die Energie verteuern. Auch die Extraprofite fasst die EU nur mit Samthandschuhen an.
Sie will zwar “Übergewinne” abschöpfen – doch der größte Batzen wird nach bisheriger Planung auf die Stomproduktion aus Sonne, Wind, Atomkraft oder Braunkohle entfallen.
Öl-, Kohle- und Gasunternehmen hingegen sollen nur eine vage “Solidaritätsabgabe” zahlen. Shell und Total können weiter schamlos abkassieren – die EU schaut zu und schimpft auf “Putin”….
KK
27. Oktober 2022 @ 15:45
Die EU ist ein Bereicherungsinstitut für immer weniger der Eilte, während die Masse der Bürger immer dreister ausgebeutet wird.
Die allenfalls scheindemokratischen Prozesse (es gibt nicht nur „Scheinreferenden“, es gibt auch Scheindemokratien!) erleichtern das natürlich ungemein.