Scholz und Pistorius: Immer noch nicht genug Panzer
Kanzler Scholz und Verteidigungsminister Pistorius haben an ihre Alliierten appelliert, mehr Kampfpanzer für die Ukraine bereit zu stellen. Es reicht immer noch nicht für zwei Bataillone – sogar Polen patzt.
“Ich bin sehr froh, dass es die Bereitschaft vieler gibt, das zu tun”, sagt Scholz bei einem Besuch in Belgien. “Ich hoffe auch, dass das geschieht”, fügte er hinzu. Hintergrund ist der laut Verteidigungsminister Boris Pistorius schleppende Verlauf bei der Bereitstellung der Leopard-Kampfpanzer.
Bisher stünden nur die 14 von Deutschland zugesagten Panzer und drei von Portugal bereit, sagte Pistorius bei einem Treffen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel. Weitere Leopard-2-A6-Panzer anderer Nationen seien derzeit nicht im Gespräch.
Bei der von Polen organisierten Zusammenstellung eines Bataillons von Leopard-2-A4-Panzern sehe es nicht viel besser aus, fügt er hinzu. Na sowas. Dabei hatten es die Polen doch besonders eilig, sie haben Deutschland regelrecht getrieben..
Siehe auch “Panzerallianz: Deutschland steht schon wieder allein im Regen”
Arthur Dent
14. Februar 2023 @ 23:53
Etwa 1000 Kampfpanzer hatte die Ukraine im Februar 2022, einige hundert soll die Ukraine erbeutet haben und etwa 280 – 500 Stück (genaue Zahl konnte ich nicht ermitteln) hat sie bisher von Verbündeten bekommen. Wo sind die geblieben?
Zu Kampfjets weiß ich gar nicht, ob die Bundeswehr über F-16 verfügt, die letzte MIG 29 steht im Museum und Eurofighter sind rund 42 noch einsatzbereit. Die Umschulung auf F-16 dauert mindestens 6 – 12 Monate, hat die Ukraine überhaupt noch intakte Flugplätze oder von wo aus sollen die Kampfjets starten? Was soll das ganze zusammengeflickschusterte Zeug eigentlich bewirken, man muss Kampfpanzer, Kampfjets, Schützenpanzer, Flugabwehr, Luftwaffe miteinander kombinieren. Kampfpanzer alleine lassen sich durch Drohnen leicht ausschalten (siehe Bergkarabach, oder die Türkei hat rund ein Dutzend Leo 2 in Syrien verloren).
ebo
15. Februar 2023 @ 00:14
Böse Zungen sagen, die Ukraine habe im Krieg gegen Russland schon zwei Streitkräfte verschlissen : Erst die eigene, dann die mit den alten Sowjetpanzern, die aus dem Westen geliefert wurden. Nun kommt die zusammengestoppelte Nato – Armee unter schlecht getarntem US-Kommando. Dummerweise fehlt schon jetzt die Munition, und die ukrainischen Soldaten werden auch knapp…
Stef
14. Februar 2023 @ 17:45
Der Job der Bundesregierung ist, Deutschland nicht aufgrund von internationalem Druck in eine sehr nachteilhaft Lage kommen zu lassen. Gemessen daran war die aktuelle Bundesregierung nicht nur ein erfolglos, sondern ein Totalausfall.
KK
14. Februar 2023 @ 17:43
So langsam beschleicht mich der Verdacht, der Westen wolle Russland besiegen, indem man die Russen sich über die Aktionen des Westens totlachen lässt…
Hekla
14. Februar 2023 @ 16:27
Ich gehe davon aus, dass bei der von Polen befeuerten Kampfjet-Diskussion zu einem ähnlichen Resultat kommen wird: erst mal Druck auf die Bundesregierung und auf andere Verbündete und wenn es dann ernst wird – oooh, geht ja gar nicht, wer hätte das gedacht, wir können uns leiderleider doch nicht aktiv beteiligen.. Polen ist momentan sehr gut darin, Verträge zu Lasten Dritter anzuleiern.
Aber ich fürchte, die Bundesregierung wird sich wieder einmal veräppeln lassen.
ebo
14. Februar 2023 @ 16:50
Polen ist vollauf damit beschäftigt, neuen Druck aufzubauen – für Kampfjets