Rotes Meer: “Gefährliche” Militäroperation kann starten
Die EU-Staaten haben grünes Licht für die geplante Marinemission im Roten Meer gegeben. Wie sie funktionieren soll, ist immer noch unklar. Man weiß nur, dass es gefährlich werden kann.
Der Plan für den EU-Militäreinsatz sieht vor, europäische Kriegsschiffe zum Schutz von Frachtschiffen in die Region zu entsenden. Diese sollen dann Handelsschiffe vor Angriffen der militant-islamistischen Huthi aus dem Jemen schützen.
Allerdings sollen sie nur begleiten und verteidigen, nicht selbst aktiv werden oder angreifen. Daher ist unklar, ob sie ihre Schutzfunktion wirklich erfüllen können – zumal nicht nur die Huthi den Konflikt anheizen, sondern auch Israel, die USA und UK.
Deutschland will die Fregatte “Hessen” entsenden. Es sei ein “gefährlicher” Einsatz, sagte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Die FDP-Frau, die es nach Brüssel zieht, hatte den Einsatz zuvor selbst gefordert.
Nun fehlt nur noch ein Mandat des Bundestags. Stracki & Co. haben erstmal Fakten in der EU geschaffen, die deutsche Rechtsgrundlage wird nachgereicht…
Monika
9. Februar 2024 @ 11:25
Warum nur muss Deutschland ÜBERALL “mitspielen”?? Ich hoffe insgeheim, dass die Bundestagsabgeordneten der Ansicht sein könnten es sei genug Militärpräsenz, wenn schon USA und GB im roten Meer mit Kriegsschiffen abschreckend herumfahren…
Aus Gründen des Klimaschutzes sollten doch solche Abschreckungsszenarien in den “notwendigen” Dimensionen gehalten werden!
Aber ich hoffe zu 99% vergeblich, denn diesmal will Deutschland auf Biegen und Brechen in der Siegerallianz dabeisein. Adabeis vom Feinsten, immer noch der vermalledeite “Minderwertigkeitskomplex” als “verspätete Großmacht”.
Vor lauter Großmachtphantasien wird der eigentliche Schuss mal wieder nicht gehört…
Helga Karim
9. Februar 2024 @ 08:10
EU: Handel ist wichtiger als Menschenleben. Das ist Unterstützung eines Genozids. Es werden nur Schiffe mit Bezug zu Israel von den Huthis angegriffen, keine Tote. Die Huthis haben die Saudis besiegt und sind moralisch voll im Recht, sie sind die einzigen, die aktiv etwas gegen den Genozid der Israelis machen. Wir schauen weg und machen uns mitschuldig.
KK
8. Februar 2024 @ 19:29
Ich bin dafür, dass Strack-Zimmermann als parlamentarische Beobachterin den Einsatz dauerhaft begleitet. Dann bestünde wenigstens die Hoffnung, dass auch mal jemand der Kriegsantreiber zu Schaden käme – und nicht nur die Soldaten ihre Köpfe für diese hinhalten müssen….
Skyjumper
8. Februar 2024 @ 20:33
Richtige Denk-Richtung.
Noch besser wäre es allerdings ihre 3 Kinder und ggf. vorhandene Enkelkinder würden an ihrer Stelle auf der “Hessen” platziert.
Immerhin schicken “wir” eines der 3 einzigen Schiffe in der deutschen Marine welches überhaupt eine Chance hat einen ernsthafteren Angriff abwehren zu können. Ansonsten bauen wir ja seit Jahrzehnten nur Fregatten die nur schwimmende Verwahranstalten, aber keine Kriegsschiffe, sind.
Das gute Stück hat allerdings auch schon rund 20 Jahre hinter sich, und ist in Hinsicht auf die Luftabwehr – verglichen mit der internationalen Konkurrenz – auch vergleichsweise schwach aufgestellt. Für die Huthis sollte es aber hoffentlich reichen.
KK
9. Februar 2024 @ 02:45
„Noch besser wäre es allerdings ihre 3 Kinder und ggf. vorhandene Enkelkinder würden an ihrer Stelle auf der „Hessen“ platziert.“
Sippenhaftung ist mir dann doch irgendwie unsympathisch… selbst bei Unsympathen.