Pentagon Leaks: “US-Verteidigungsminister unter Druck”
Beim Kriegsgipfel in Ramstein soll es eigentlich um die Militär-Offensive in der Ukraine gehen. Doch zunächst muß sich US-Verteidigungsminister Austin bei den Alliierten rechtfertigen – denn die werden offensichtlich ausgespäht.
Die Pentagon Leaks enthielten “kritische Informationen über die amerikanischen Bemühungen, ihre Partner auszuspähen”, berichtet “Politico” (amerikanische Ausgabe). Austin sei deshalb “unter Druck” geraten.
Beim Kriegsgipfel in Ramstein muß er nicht nur erklären, warum die Ukraine aus US-Sicht militärisch so schlecht dasteht. Er muß auch versuchen, die US-Spionage bei den Alliierten und in der Ukraine herunterzuspielen.
Die Leaks haben u.a. gezeigt, dass die USA sogar Präsident Selenskyj überwachen – weil sie den Verdacht hegen, Selenskyj wolle mithilfe westliche Waffen Russland angreifen (was den Krieg eskalieren würde).
Austin dürfte sich schwer tun, diese Enthüllungen zu leugnen. Stattdessen bemüht er sich vor allem darum, das Vertrauen der Alliierten wiederherzustellen. Bei den EUropäer scheint ihm dies schon gelungen zu sein.
“The leaks have a negative impact, but they will not affect that much of the information sharing with the U.S., nor the plans to continue the support for Ukraine,” said a third senior European diplomat. Friday’s Ramstein meeting, the diplomat said, “will go along just fine.”
Politico
Der Krieg muß weitergehen – auch wenn die USA wieder einmal Foul spielen und ihre eigenen Alliierten überwachen…
Mehr zu den Pentagon Leaks hier
P.S. Austin hat nach den Pentagon Leaks eine enge Zusammenarbeit mit den Partnern der USA betont. “Ich nehme dieses Problem sehr ernst und wir werden weiter eng und respektvoll mit unseren hoch geschätzten Verbündeten und Partnern zusammenarbeiten”, sagte er in Ramstein. Er habe das Thema mit den Verbündeten besprochen und sei von der Solidarität, beeindruckt gewesen. “Wir werden es nicht zulassen, dass irgendetwas unsere Einheit aufbricht.” – So nice!
Emil
23. April 2023 @ 14:01
Iihwoo – der amerikanische Minister kommt nie und nimmer unter Druck, dass was unere Freunde des Deepstates (Deppenstaats) USA immer machen – Es ist schon aus Prinzip gut und richtig!!!
Und die sog. Morde sind natürlich keine Morde im gewöhnlichen Sinn!
Armin Christ
23. April 2023 @ 10:39
Im Privatleben hätte man eine solche „Freundschaft“ doch längst auf Eis gelegt.
european
21. April 2023 @ 21:53
Noch ein kleines Schmankerl zum Thema Biden, speziell Hunter Biden. Von offizieller Seite des Judicary Committees of the House of Representatives, USA , keine Verschwörung.
https://judiciary.house.gov/media/press-releases/new-testimony-reveals-secretary-blinken-and-biden-campaign-behind-infamous
“New Testimony Reveals Secretary Blinken and Biden Campaign Behind the Infamous Public Statement on the Hunter Biden Laptop”
Kurz: Russia-Gate war eine Erfindung. Involviert war nicht nur Biden, sondern auch Blinken. Die statements der 51, dass alle Information zum Biden-Laptop “alle klassischen Charakteristika von russischer Missinformation trägt” waren eine Finte.
“Although the statement’s signatories have an unquestioned right to free speech and free association—which we do not dispute—their reference to their national security credentials lent weight to the story and suggested access to specialized information unavailable to other Americans. This concerted effort to minimize and suppress public dissemination of the serious allegations about the Biden family was a grave disservice to all American citizens’ informed participation in our democracy.”
Nicht nur, dass Trump nichts damit zu tun hatte, Russland hatte erst recht nichts damit zu tun. Wollte man jetzt einfach mal “Was wäre wenn….” spinnen, könnte man durchaus zu dem Ergebnis kommen, dass ohne diese bewusste Irreführung der amerikanischen Bevölkerung Biden die Wahl nicht gewonnen hätte und es damit auch den Ukraine-Krieg nicht geben würde.
Regelbasierte Weltordnung 😉
KK
22. April 2023 @ 01:20
Joe Biden hatte offenbar schon bei der Namensfindung für seinen Sohn zur Jagd geblasen… was muss man Kinder hassen, um sie derartigen Hänseleien auszusetzen.
Hekla
21. April 2023 @ 20:08
Noch vor wenigen Wochen missfiel mir das Wort “ Vasallentum“ zur Charakterisierung des US-europäischen Verhältnisses ganz extrem.
Inzwischen komme ich zu keiner anderen, wirklich treffenden Bezeichnung.
Was im individuellen, persönlichen Bereich kaum ein aufgeklärter, freier Europäer akzeptieren würde – für die Interessen und Zwecke anderer völlig entgrenzt manipuliert und benutzt zu werden, mit beträchtlichen und irreparablen Schaden für einen selbst -, das nehmen wir im Staatenverhältnis ohne zu murren, einfach so hin. Nicht das Klima, sondern das wird die uns nachfolgende Generationen zerstören. Das ist die Hypothek, die kaum loszuwerden sein wird; so leicht, wie wir uns da hineintreiben lassen, wird sich daraus kein Ausweg finden.
umbhaki
21. April 2023 @ 21:02
Wikipedia: „Ein Vasall (von keltisch gwas, von lateinisch vassus „Knecht“) war im Fränkischen Reich (5.–9. Jahrhundert) ein Freier, der in einem persönlichen Treueverhältnis (Vasallentreue) zu einem mächtigen Herrn als Schutzherrn stand. Aufgrund des eingegangenen personenrechtlichen Verhältnisses ergaben sich gegenseitige Schutz- und Gehorsamspflichten für die Beteiligten.“
Das passt doch wie die Faust auf’s Auge!
Auf uns heute bezogen kann man doch konstatieren, dass wir als „Freie“ im Windschatten der USA fröhlich unseren Vorteil suchen – ob dieser Plan letztlich auch aufgehen kann, sei jetzt mal dahingestellt. Aber die europäischen NATO-Mitglieder versprechen sich durchaus etwas davon, wenn sie militärisch in Afrika (Sahel z.B.) mitmischen, oder im Pazifik oder sonstwo, wo beim besten und auch schlechtesten Willen kein bisschen EUropa zu finden ist. Von der Nibelungennummer wegen Ukraine ganz zu schweigen.
Besonders schön ist das aktuell doch an Polen zu studieren, wo man offensichtlich glaubt, sich mit extremen Rüstungsanstrengungen zum Nutzen der US-Rüstungsindustrie eine Pole Position in EUropa erkaufen zu können.
Das wird noch ein interessantes Schauspiel, wenn jetzt die diversen Vasallen untereinander in Konkurrenz gehen …
Jurgen
22. April 2023 @ 15:35
Leider sagt ja auch niemand offiziell mit wieviel die Bundesrepublik bei den USA in der Kreide steht. Aber ich denke, die Geschichte hat sich bei uns bereits gewandelt, weil die jetzt ganz schamlose Art der Ausbeutung deutet auf einen nur noch begrenzten Zeitrahmen hin…
Arthur Dent
21. April 2023 @ 14:17
In einem 1989 erschienenen Buch von Horst Eberhard Richter – Die hohe Kunst der Korruption – erwähnte er schon das Abhören der Festnetztelefone durch die NSA. Unter “Freunden” gesagt: Das ist denen sozusagen in die Wiege gelegt… 🙂
KK
21. April 2023 @ 13:36
Spätestens seit Edward Snowden weiss doch jeder, der es wissen will, dass die US-Dienste wirklich jeden abhören. Die wissen ganz sicher Dinge über unsere Politiker, die die selbst schon längst “vergessen” oder “gelöscht” haben…
Interessant hierzu – besonders vor dem Hintergrund, die NAhTOd wäre in der Ukraine nicht “kriegsbeteiligt” – auch folgendes:
https://globalbridge.ch/die-nato-schweigt-zu-ihrer-katastrophe-bei-lwiw-in-der-ukraine/
Da hats wohl einige auch durchaus hochrangige NAhTOd-Militärs bei ihrer aktiven Unterstützung der Ukraine* in einem vermeintlich sicheren Kommandobunker in der Westukraine erwischt. Shit happenz.
(* Die werden wohl kaum als Zivilisten auf Urlaub oder Sightseeing dort gewesen sein…)