Paytime in EUropa?

Der Chef des Europaparlaments vertritt in 99 Prozent der Fälle die Linie der GroKo in Berlin, weshalb er in Brüssel und Straßburg sogar bei SPD-Genossen verhasst ist. Doch nun hat er eine eigene Meinung gewagt.

Es sei “Paytime in Europa”, so Schulz, die anderen EU-Länder ließen Deutschland jetzt in der Flüchtlingskrise den Preis für die harte Linie in der Eurokrise zahlen. Schuld sei vor allem Finanzminister Schäuble.

Das klingt so gut, dass sogar der Ökonom H. Flassbeck zustimmt. Doch es ist falsch. Schäuble ist nicht ‘mal mehr in Griechenland der große Buhmann, zudem stellen sich keineswegs die Eurokrisen-Länder quer.

Im Gegenteil: Spanien und Portugal haben Schäubles harte Linie gegen Griechenland aus vollem Herzen unterstützt. Gegenwind kam damals aus Frankreich und Italien, die in der Flüchtlingskrise aber mitziehen.

Die Quertreiber sind nun die Osteuropäer, die mit der Eurokrise gar nichts zu schaffen haben. Polen, Ungarn, Tschechien, die Slowakei – sie zahlen Deutschlands nichts heim, sondern beharren auf Souveränität.

Letztlich verhalten sie sich genauso wie Berlin, das in der Eurokrise auch immer auf seiner Souveränität beharrt hat. Sie haben gelernt, dass sich Egoismus auszahlt – von Merkel lernen heißt siegen lernen!?

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