Neues vom Wirtschaftskrieg (227): EU fürchtet russische Vergeltung
Rosneft wehrt sich gegen deutsche Enteignungspläne. Die EU-Kommission zielt nun auch auf Nordkorea. Und beim geplanten Zugriff auf russisches Vermögen fürchtet die EU Vergeltung aus Moskau.
- Zugriff auf russisches Vermögen: EU fürchtet Vergeltung. EU capitals fear Russian retaliation and cyberattacks after asset freezes. (…) A Belgian official, speaking on condition of anonymity, warned that the Kremlin could respond by targeting frozen assets in Russia for which Euroclear bears responsibility. The EU diplomat cautioned that Russia might also escalate its cyberattacks against Western financial institutions in a bid to get its money back. They pointed to recent spikes in Russian online campaigns like Moscow’s activity in Finland after the expulsion of Russian diplomats from Helsinki. An executive from a cybersecurity company raised concerns that the asset confiscation might lead to Moscow developing capabilities to divert major financial transactions to a Russian account. (Politico)
- EU-Kommission zielt auch auf Nordkorea. Anlässlich des zweiten Jahrestages der russischen Invasion in der Ukraine wird die EU voraussichtlich ein weiteres Sanktionspaket gegen russische Militär- und Technologieunternehmen verhängen. Betroffen sind auch Firmen, die Munition aus Nordkorea liefern. (…) Der neue Sanktionsvorschlag sieht jedoch keine neuen Einfuhrverbote vor, wie etwa neue EU-Embargos gegen russische Metalle, Flüssiggas oder Unternehmen im Atomsektor. Einige EU-Mitgliedstaaten fordern zwar, mehr russische Exporte wie Aluminium zu verbieten, doch die Europäische Kommission hofft, dass das vorgeschlagene Paket nur minimale Debatten unter den Mitgliedstaaten auslösen wird, damit es schnell verabschiedet werden kann. (Euractiv)
- Rosneft wehrt sich gegen deutsche Enteignungspläne. Der russische Ölkonzern Rosneft will sich mit allen juristischen Mitteln gegen eine im Raum stehende mögliche Enteignung in Deutschland stemmen. Gleichzeitig droht der Kreml mit Vergeltungsmaßnahmen, sollte die Bundesregierung Rosneft als Mehrheitseigentümer der brandenburgischen Ölraffinerie PCK in Schwedt enteignen. “Eine solche Enteignung würde eine Maßnahme darstellen, die in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland beispiellos bliebe und auf immer der Investitionssicherheit schaden würde”, teilte die von Rosneft beauftragte Kanzlei Malmendier Legal mit. “Rosneft wird als börsennotierte Aktiengesellschaft alle Maßnahmen ergreifen, um die Rechte ihrer Aktionäre zu schützen.” (Tagesschau)
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Arthur Dent
11. Februar 2024 @ 23:13
Wer freiwillig in den Krieg zieht, muss auch kämpfen können
european
10. Februar 2024 @ 13:35
Naja. Die Demokraten werden die nächste Wahl wohl nicht gewinnen. Dann steht die EU ziemlich betröppelt da, weil sie ganz einfach auf das falsche Pferd gesetzt hat. Dann kommen die Befehle von Trump. Aus der Wirtschaft kommt eine Hiobsbotschaft nach der anderen, insbesondere aus Deutschland und die Bauern, Spediteure, Geschäftsleute, Bürger sind auf der Straße, auch wenn man in den offiziellen Medien nichts davon mitbekommt. Da hilft auch nicht, dass der Bundeskanzler die hohen Zinsen als Blocker für die Bauindustrie als “psychologisches Problem” einschätzt.
https://www.welt.de/wirtschaft/article249992604/Immobilien-Psychologisches-Problem-Mit-seiner-Analyse-der-Neubau-Not-sorgt-Scholz-fuer-Wut.html
Dass Russland zu Gegensanktionen bereit ist, hat man nach der “Verbannung” von RT und Sputnik gesehen. “Unsere gute Deutsche Welle”, so Bütikofer, hat es getroffen. Wie kann der nur, der böse Putin. 😉
Kein Wunder, dass uns niemand mehr ernst nimmt. Bei dem Personal. Ohne qualifizierte Ausbildung in die höchsten Chargen.
Die Hoffnung, dass die EU mit der kommenden Wahl von klügeren Leuten geführt wird und die deutsch-französische Achse als Stabilitätsanker wieder funktioniert, wird sich wohl auch nicht erfüllen. Jedenfalls sieht man dafür keine Ansätze. Düstere Aussichten.
KK
10. Februar 2024 @ 18:02
“Dann steht die EU ziemlich betröppelt da, weil sie ganz einfach auf das falsche Pferd gesetzt hat.”
Wäre Biden tatsächlich ein Pferd, dann wäre der Gang zum Abdecker wohl überfällig 😉
european
10. Februar 2024 @ 19:52
@KK
Böse ausgedrückt, aber wenn man sich die jüngsten Berichte über Biden’s Ausfälle ansieht, kann einem der Gedanke kommen 😀
Wäre das ein ganz normaler Mensch wie wir, täte er mir wirklich leid. Er wäre ein Pflegefall und man würde sich darüber streiten, ob nicht schon die nächste Pflegestufe beantragt werden müsste. Niemals würde man jemanden in seiner Lage öffentlich so vorführen. Wo bleibt die Verantwortung der Angehörigen? In der Politik kann man sie nicht erwarten.
KK
10. Februar 2024 @ 00:47
Da hau ich einem in die Fresse – und fürchte mich davor, dass dieser zurückschlägt?
Mein Tipp: Einfach nicht zuschlagen!