Neues vom Wirtschaftskrieg (221): Biden verbietet Investitionen in China

Der Rubel verliert stark an Wert. Die EU bereitet Sanktionen gegen Niger vor. Und US-Präsident Joe Biden will bestimmte amerikanische Investitionen in sensible Technologien in China verbieten – der Handelskrieg weitet sich aus.

  • US-Präsident Joe Biden will bestimmte amerikanische Investitionen in sensible Technologien in China verbieten. Dazu unterzeichnete der Demokrat ein entsprechendes Dekret. Die lang erwartete Anordnung zum Schutz der nationalen Sicherheit ermächtigt den US-Finanzminister, gewisse US-Investitionen in chinesische Unternehmen in drei Sektoren zu untersagen oder zu beschränken: Halbleiter und Mikroelektronik, Quanteninformationstechnologien und bestimmte Systeme für künstliche Intelligenz. Mit Auswirkungen wird 2024 gerechnet. (Reuters) Auch in der EU werden Investitionsbeschränkungen diskutiert. Die EU-Kommission hat eine Expertengruppe eingesetzt, die Vorschläge vorlegen soll. “Wir stehen in engem Kontakt mit der US-Regierung und freuen uns auf weitere Zusammenarbeit in diesem Bereich”, teilte eine Sprecherin in Brüssel mit.
  • EU bereitet Sanktionen gegen Niger vor. Die Europäische Union hat begonnen, Sanktionen gegen die Mitglieder der Junta in Niger vorzubereiten. Das sagten europäische Quellen zu Reuters. Die Junta hatte in dem westafrikanischem Land im vergangenen Monat die Macht gewaltsam an sich gerissen. Ein mit Sanktionen befasster EU-Beamter und ein EU-Diplomat sagten, die EU habe begonnen, die Kriterien für Strafmaßnahmen zu diskutieren. Dazu gehöre auch die „Untergrabung der Demokratie“ in Niger, so der Beamte, und man werde sich wahrscheinlich bald einigen. „Der nächste Schritt wären Sanktionen gegen einzelne Mitglieder der Junta“, die für verantwortlich gehalten werden, sagte der EU-Diplomat. (Reuters)
  • Die russische Währung verliert stark an Wert. Zu Jahresbeginn lag der Kurs für einen Euro bei 76 Rubeln, in den vergangenen zwei Monaten stieg der Preis von 89 auf 106 Rubel. Damit werden US-Dollar und Euro an der Moskauer Devisenbörse nun zu Kursen gehandelt, die über den Panik-Werten kurz nach Kriegsbeginn liegen. Hauptgründe sind die durch Sanktionen geschrumpften Deviseneinnahmen und gestiegene Importe. (Eurotopics) Der derzeitige reale effektive Wechselkurs des Rubels unter Berücksichtigung des Preisniveaus in verschiedenen Ländern liege jetzt auf einem mit dem Jahr 2021 vergleichbaren Level, beschwichtigt Iswestija. Ob das auch die Russen überzeugt?

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