Neues vom Wirtschaftskrieg (167): Moskau baut Handel mit China und Türkei aus

Russland überlegt, wie es auf den Ölpreisdeckel reagieren soll. Die EU importiert mehr LNG aus Russland denn je. Und an russischen Häfen kommt trotz westlicher Sanktionen wieder mehr Ladung an – vor allem aufgrund chinesischer und türkischer Lieferungen.

  • An russischen Häfen kommt einer Studie zufolge trotz westlicher Sanktionen wieder mehr Ladung an – vor allem aufgrund chinesischer und türkischer Lieferungen. Der Schwarzmeerhafen Noworossijsk und besonders der nahe China gelegene Pazifikhafen Wladiwostok zeigten im November eine deutliche Zunahme ankommender Containerladungen, wie das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) am Dienstag zu seiner Untersuchung mitteilte. Im für den Handel mit Europa entscheidenden Hafen St. Petersburg lege dagegen kaum noch ein Containerschiff an. – Reuters
  • EU importiert mehr LNG aus Russland denn je. Während die Europäische Union (EU) das Ölembargo gegen Russland vollzieht, steigen die Importe von russischem Flüssigerdgas (LNG) auf einen neuen Höchststand. Im Vergleich zum Vorjahr hat die EU inklusive Großbritannien knapp 21 Prozent mehr LNG aus Russland eingekauft als vor dem Ausbruch des Ukrainekriegs. Das zeigen aktuelle Zahlen des Marktforschungsunternehmens Icis. – Handelsblatt
  • Russland überlegt, wie es auf den von der EU verhängten Ölpreisdeckel reagieren soll: Am Mittwoch telefonierte der russische Präsident Wladimir Putin nach Kreml-Angaben mit dem Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate, Scheich Mohammed bin Zayed al-Nahyan. Dabei sei es um eine Zusammenarbeit im Rahmen der Gruppe der Ölförderländer (Opec+) sowie angesichts der vom Westen beschlossenen Preisobergrenze für russisches Öl gegangen. Die russische Regierung erwäge verschiedene Optionen, zitierte die Nachrichtenagentur Ria Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. – Reuters

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