Ein Friedensplan für die Ukraine? Die EU ist nicht vorbereitet

Während die EU ihre Bürger auf Krieg vorbereitet, sprechen Russland und die USA über Frieden in der Ukraine. Schon nächste Woche könnte es konkret werden.

Was für ein Kontrast: Am Montag fand in Brüssel ein EU-Sondergipfel zur “Verteidigung” statt. Ratspräsident Costa forderte die Mitgliedsländer auf, kräftig aufzurüsten und sich auf Krieg mit Russland einzustellen.

Währenddessen laufen die Vorbereitungen für Friedensgespräche zwischen Russland und den USA offenbar auf Hochtouren. Der Kreml hat erste Kontakte und Gespräche mit dem Trump-Team offiziell bestätigt.

Plötzlich gibt sich auch der ukrainische Präsident Selenskyj gesprächsbereit. Zur Not würde er sogar Kremlchef Putin treffen, sagte er. Noch vor kurzem galt dies als ausgeschlossen, sogar Verhandlungen waren per Dekret verboten.

Die USA könnte schon nächste Woche auf der Münchner Sicherheitskonferenz einen Plan vorstellen, meldet “Euronews”. Keith Kellogg, Trumps Sondergesandter für die Ukraine und Russland, bestätigte seine Teilnahme.

Kellogg hatte zuvor Wahlen in der Ukraine gefordert. Damit setzte er Selenskyj unter Druck, die diese bisher verweigert. Aus russischer Sicht ist er deshalb nicht mehr legitim, seine reguläre Amtszeit ist abgelaufen.

Selenskyj weist dies zurück – und fordert, auch die EU an möglichen Gesprächen zu beteiligen. Doch die EU-Spitze hat, so weit bekannt nicht einmal einen direkten Draht zu Trump. Zum Kreml sucht man nicht einmal Kontakt.

Und auf Diplomatie ist Brüssel auch nicht vorbereitet. Die neue Außenbeauftragte Kallas fordert, die Ukraine solle “aus einer Position der Stärke” verhandeln – und tut erkennbar nichts, um die Gespräche vorzubereiten.

Auch Kommissionschefin von der Leyen ist nicht hilfreich. Sie bereitet ein Sondertribunal gegen Russland vor, um Kremlchef Putin zur Verantwortung zu ziehen. Das dürfte Verhandlungen nicht erleichtern…