Gipfel in Moldau: Ausweitung der Kampfzone
Europa trifft sich heute in Moldau. Ganz Europa? Nein – Russland und Belarus wurden nicht eingeladen, Erdogan schwänzt das Treffen. Dafür kommt Selenskyj – es geht um eine Ausweitung der Kampfzone.
Ukraine und Moldau – même combat? Diesen Eindruck soll das Treffen der “Europäischen Politischen Gemeinschaft” in Moldau erwecken. Beide Länder, so suggeriert die Regie, würden von Russland bedroht, beide sollen in die EU aufgenommen werden.
“Moldau ist in dieser Woche das politische Herz Europas”, sagte EU-Chefin von der Leyen. Dabei ist das ärmste und korrupteste Land Europas nun wirklich kein Aushängeschild. Und politische Initiativen dürften von dem Treffen auch nicht ausgehen.
Es geht vielmehr um ein Signal, wie Diplomaten erklärten: Die EU weitet ihre Einflußzone bis direkt an das Kriegsgebiet in der Ukraine aus – und sie ist zur Not auch zum Kampf entschlossen. Vorsorglich wurde schon mal ein pro-russischer Oligarch sanktioniert.
Zudem will die EU dem tief zerrissenen Land bei der Abwehr von russischen Angriffen helfen. Die hat es bisher zwar noch nicht gegeben – doch eine Ausweitung der Kampfzone wird zumindest im Westen nicht ausgeschlossen; man bereitet sich aktiv darauf vor.
Ein Ausweitung der Kämpfe droht auch in der Ukraine. Präsident Selenskyj nutzte seinen Besuch in Moldau wie üblich, noch mehr Waffen zu fordern. Kaum war er angekommen, wurden neue ukrainische Angriffe auf das Grenzgebiet in Russland gemeldet…
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Spuck
2. Juni 2023 @ 15:41
Das bedeutet, dass der nächste Kriegsschauplatz bestimmt wurde und beim Treffen auch gleich das wenige Tafelsilber des Landes inspiziert wurde, dass sich dann die üblichen Verdächtigen unter den Nagel reißen. (s. das jüngste Treffen in der Ukraine, wo der Diktator S. bereits alles an G&S, Blackrock etc. verhökert hat)
european
2. Juni 2023 @ 08:54
Den letzten beißen die Hunde
90% der Weltbevölkerung beteiligt sich nicht an diesem Konflikt. Gleichzeitig wächst die Aufnahmeliste für die BRICS-Staaten. Jüngster Antragsteller: Venezuela. Dieser neue Wirtschaftsblock wird größer und größer, mit durchaus attraktiven Bedingungen. Rohstoffe und Investitionen befinden sich dort. Eine neue, durch Sachwerte gedeckte, Weltwährung ist im Entstehen begriffen, neue Handelswege werden gebaut, es wird investiert.
Aus Sicht der EU ist Eile geboten, bevor den letzten Anrainer-Staaten entweder gute Angebote gemacht werden oder aber sie selbst es deutlich attraktiver finden, sich dem neuen Block anzuschließen. Was wir hier m.E. beobachten können, ist ein Wettbewerb um Mitglieder, egal op pleite, korrupt oder sogar beides. Selbst die Türkei will den BRICS Staaten beitreten. Die neue Liste umfasst mittlerweile, Stand April, 19 Länder.
Thomas Damrau
1. Juni 2023 @ 19:40
Stellt sich die Frage, ob ein Organismus, dessen Herz wild im Körper herumwandert, überlebensfähig ist. Schon Wandernieren können sehr unangenehme Symptome zeigen.
Wenn einem aber ständig das Herz in die Hose rutscht, …
Monika
1. Juni 2023 @ 17:25
Wehe dir Moldau! Wen die EU mit Frau vdL an der Spitze ins Herz schließt, sollte Abstand nehmen so weit er nur kann. Frau vdL schließt Länder nicht ins Herz, sondern schießt ihnen quasi ins Herz…
Braindrain.. die jungen Leute werden scharenweise abgeworben, als günstige Arbeitskräfte, in Feldern in denen Mangel herrscht. Die Alten und Kranken bleiben zurück. Ein funktionierendes Staatswesen in Moldau kann unter diesen Umständen gar nicht entstehen, das hat nicht einmal unbedingt mit Korruption zu tun. Zu besichtigen in den südöstlichen EU-Ländern, die noch heute nach 20 und mehr Jahren Mitgliedschaft! “nicht in Europa angekommen” sind. Die Segnungen westlicher Ketten wie NORMA, ALDI, OBI und wie sie alle heißen mögen, können sich die Alten nur leisten, wenn sie von den Jungen unterstützt werden, welche wiederum genau deswegen stramm und brav bei ihren Arbeitsbrigaden bleiben müssen. Die EU interessiert sich für NICHTS und NIEMANDEN aus diesen Ländern. Nur kurzfristiger Vorteil bei Arbeitskräften und der Ausverkauf der Schätze dort interessiert die wertebewußten Westler. Es bleiben entvölkerte Landstriche, untergegangene Kultur, mit viel Glück ein paar Urlaubsresorts. Ich bin sehr gespannt, wann dieser neue “freiwillige” Kolonialismus die entvölkerten Landstriche zur Ökonische labelt und dies als alternativlosen Kampf fürs Klima hinstellt.
pitiplatsch
2. Juni 2023 @ 17:35
Monika -> ins Herz getroffen! Bravo – wollte ich auch schon mal, aber so schön hätte ich es nicht sagen können…
KK
1. Juni 2023 @ 13:57
“„Moldau ist in dieser Woche das politische Herz Europas“, sagte EU-Chefin von der Leyen.”
Oh, ein Wechsel an der Tabellenspitze – nach Monaten wurde die Ukraine abgelöst!
ebo
1. Juni 2023 @ 14:24
Aber nur für eine Woche 🙂