Faeser will mehr Zurückweisungen – Österreich stellt sich quer

Der Streit um Zurückweisung unerwünschter Migranten an den deutschen Grenzen spitzt sich zu. Bundesinnenministerin Faeser kündigt neue Verschärfungen an, Österreich stellt sich quer.

Einen Tag vor einem “Ultimatum” der CDU will Faeser (SPD) vorübergehende Binnengrenzkontrollen an allen deutschen Landgrenzen anordnen.

Wie es aus Regierungskreisen hieß, hat die Bundesregierung zudem ein “Modell für europarechtskonforme und effektive Zurückweisungen” von Geflüchteten an den Grenzen entwickelt, das über das bisherige Maß hinausgehe.

Wie das aussehen soll, ist unklar. Bisher stand das Europarecht deutschen Zurückweisungen entgegen, das höchste EU-Gericht hat mehrere Urteile gefällt.

Zudem ist mit Widerstand aus den Nachbarländern zu rechnen, in die Deutschland die unerwünschten Migranten zurückschieben will.

Österreich stellt sich schon quer. “Österreich wird keine Personen entgegennehmen, die aus Deutschland zurückgewiesen werden”, sagte Innenminister Gerhard Karner.

Er habe den Chef der österreichischen Bundespolizei angewiesen, “keine Übernahmen durchzuführen”. Da deuten sich ernste Probleme an.

Und das nicht nur mit Wien, sondern auch mit Brüssel. Denn Faesers Vorstoß ein harter Schlag gegen die Reisefreiheit im Schengenraum…

Siehe auch Asylstreit: Merz hat ein Problem mit Brüssel und Schengen steht auf der Kippe