Friedensgespräche: Der Kreml widerspricht Scholz

Rücken Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland endlich in greifbare Nähe? Das hatte Kanzler Scholz am Wochenende angedeutet. Doch nun kommt die kalte Dusche aus Moskau.

“Was eine friedliche Beilegung des Konflikts in der Ukraine betrifft, zeichnen sich bislang keine greifbaren Konturen ab”, sagte Dmitri Peskow, Sprecher von Präsident Wladimir Putin, in Moskau.

Man höre Erklärungen aus verschiedenen europäischen Ländern. “Aber wir hören dazu nichts aus dem Land, das diesen Prozess steuert, das den kollektiven Westen dirigiert”, sagte Peskow mit Blick auf die USA. 

Tatsächlich hält sich die US-Regierung auffällig zurück. Aber auch aus der Ukraine kommen keine diplomatischen Signale. Präsident Selenskyj spricht mehr denn je von seinem “Siegesplan”, der neue Militärattacken vorsieht.

“Wir sprachen über den Siegesplan für die Ukraine”, sagte Selenskyj nach dem Kriegsrat mit Vertretern der US-Regierung  in Ramstein. Zu diesem Plan gehören auch Angriffe mit US-Waffen tief im russischen Hinterland.

Bei einem Besuch in Rom erklärte Selenskyj sogar, dass er gerne Moskau angreifen würde, leider aber nicht die militärischen Möglichkeiten habe. Von Verhandlungen oder gar Frieden sprach er nicht…

Alles zum Krieg um die Ukraine hier

P. S. Peskow sagt hier nicht nur, dass aus seiner Sicht die USA die Strippen ziehen. Er deutet auch an, dass Deutschland und andere europäische Länder für Verhandlungen irrelevant sind. Vermutlich eine Lehre aus Minsk, wo Merkel nur zum Schein vermittelt hat…