Erdogans unverschämter Deal

Beim EU-Gipfel in Brüssel zeichnet sich ein unverschämter Deal mit der Türkei ab: Damit der EU-Beitrittskandidat die Grenzen für Flüchtlinge dicht macht, sollen die Europäer teuer bezahlen.

Die Bedingungen, die Präsident Erdogan stellt, gehen weit über das hinaus, was bisher diskutiert wurde. Die britische “FT” nennt folgende Elemente:

This includes €3bn in fresh funds, a sum more than six-times the amount first proposed by the commission; a process to open about five chapters in Turkey’s EU membership negotiations; and visa liberalisation giving 75m Turks immediate access to the Schengen border-free area as soon as 2016. Mr Erdogan also made clear Turkey would expect to be included in an EU “safe list”, which would make it easier to reject Turkish asylum seekers. He also expects the EU to hold a joint summit with Turkey, or invite him to speak to a summit of EU leaders.

Die EU soll also 3 Mrd. Euro zahlen und die Augen vor den massiven Menschenrechts-Verletzungen in Erdogans Reich verschließen, damit nicht noch einige Hundertausend Syrer nach EUropa kommen.

Und dieser Deal wird von den EU-Chefs ernsthaft diskutiert! Dabei wäre der Beitrittskandidat Türkei eigentlich gehalten, die Konditionen Brüssels zu erfüllen – nicht umgekehrt! – Mehr zu Erdogan hier