Überwacht Berlin die EU? (III)
Schon vor Monaten habe ich auf diesem Blog die Frage gestellt, ob Berlin über den BND die EU überwacht. Damals ging es noch um die Auftragsarbeit im Diente der USA. Doch offenbar war der BND auch auf eigene Rechnung unterwegs.
Laut „SPON“ wurden Frankreich und EU-Institutionen überwacht – und das bis weit ins Jahr 2013 hinein. Der BNP spionierte also den wichtigsten EU-Partner und wohl auch die wichtigsten EU-Politiker in Brüssel aus.
Die interessante Frage ist nun, wo die Informationen landeten, und was daraus gemacht wurde. Ich vermute, Kanzlerin Merkel hat sie beim Ausbau des „deutschen Europa“ genutzt, oder? – Mehr dazu hier
Erbse
15. Oktober 2015 @ 20:32
ALLE europäischen Daten laufen über den Knotenpunkt DE-CIX in Frankfurt.
Was das wohl bedeuten könnte? 😉
Peter Nemschak
15. Oktober 2015 @ 16:23
Es würde mich nicht überraschen, wenn alle (zumindest größeren) Mitgliedsstaaten, die einen Nachrichtendienst haben, der sein Steuergeld wert ist, das Gleiche tun. Bei den Kleinen sind üblicherweise die Botschaften darauf spezialisiert, wobei deren nachrichtendienstliche Qualität wahrscheinlich eher bescheiden ist.
ebo
15. Oktober 2015 @ 17:40
Deutschland hat nicht nur eine der größten Botschaften in Brüssel, sondern zudem noch Vertretungen aller 16 Bundesländer. Neben dem BND 🙂
Peter Nemschak
15. Oktober 2015 @ 22:03
Die Amerikaner und Russen haben ähnliche große in Wien mit Antennen so groß wie bei einer Rundfunkanstalt. Man fragt sich, wo sich die Agenten treffen müssen, um nicht abgehört zu werden. Früher war das alles romantischer: man hat sich in den Parks der Botschaften getroffen, um Informationen auszutauschen. Heute ist alles viel unpersönlicher geworden.