Deutschland-Bashing – auch in Brüssel
Wer glaubt, dass nur Rechtsextreme à la Le Pen an Deutschland herumnörgelen, irrt. Selbst in der EU-Kommission in Brüssel müssen sich Deutsche in diesen Tagen warm anziehen.
Dies erzählte mir ein Freund, der seit Jahren in der Brüsseler Behörde arbeitet. Das Deutschland-Bashing habe mit Kommissionschef Juncker begonnen – weil der so viele Deutsche auf Schlüsselposten hievte.
Damals war es noch dezent, kam als Witzchen rüber. Doch nun, seit der Eskalation der Flüchtlingskrise, werden Deutsche in der Kommission geschnitten, wird hinter ihrem Rücken getuschelt.
Es ist ein bißchen wie in Deutschland selbst: Man wagt es nicht, offen Zweifel oder gar Kritik an Merkels “Willkommenskultur” zu äußern. Umso unangenehmer sind die Kommentare hinter vorgehaltener Hand…
Mehr zur deutschen Rolle hier und hier
Johannes
9. Dezember 2015 @ 19:04
Selber schuld, diese Idioten von CDU, SPD und Grünen.
Und unsere Gesellschaft ist gespalten, Schwarz-Weiß Denken a la G.W.Bush, ÜBERALL.
Waren es nicht die GRÜNEN, die Denkweisen a la G.W.Bush sonst immer verteufelt haben?
Schön, das Deutschland innerhalb der EU isoliert ist.
Leider ist die EU mit ihrem Steuerparadieskönig und dem Euro ist nicht besser 🙁
Peter Nemschak
9. Dezember 2015 @ 17:13
Das Thema Flüchtlinge zeigt, dass die Governance angesichts 28 Mitgliedern so wie sie jetzt ist, nicht funktioniert, auch nicht wirklich funktionieren kann. In Notzeiten muss einer den Takt für alle schlagen und sich dafür auch Kritik gefallen lassen. Was man für die Zukunft daraus lernen kann: es müssen viel mehr Kompetenzen in der EU dezentralisiert werden. So notwendig eine einheitliche Flüchtlingspolitik mit fairer Verteilung der Flüchtlinge ist, so wenig bietet sich eine einheitliche Politik für Arbeitsmigration an, weil die demografischen Bedürfnisse der Mitglieder zu unterschiedlich sind. Gleichschaltung um jeden Preis schafft Unfrieden. Man muss jenen, die zusammenarbeitsfähiger und -williger sind innerhalb der EU die Möglichkeit dazu bieten. Es wird je nach Politikfeld mehrere Geschwindigkeiten in Zukunft geben müssen.
Peter Nemschak
9. Dezember 2015 @ 14:55
So what?