China spricht mit der Ukraine über Frieden, die EU schickt Waffen

Die EU hat China wiederholt aufgefordert, das direkte Gespräch mit der Ukraine zu suchen. Nun ist es so weit – und Brüssel schweigt. Ein Waffenstillstand ist kein Thema.

Der chinesische Präsident Xi Jinping hat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj telefoniert. Es sei ein langes und sinnvolles Gespräch gewesen, teile Selenskyj auf Twitter mit.

Xi sagte laut chinesischen Staatsmedien, China habe immer auf der Seite des Friedens gestanden. Chinas Position sei, zu Frieden und Gesprächen zu drängen.

Der chinesische Präsident kündigte an, einen Sondergesandten in die Ukraine zu schicken. Dieser solle Gespräche mit allen Konfliktparteien zur Beilegung der Ukraine-Krise führen.

Das klingt nach einer guten Nachricht – und könnte so auch von der EU begrüßt werden. Schließlich hat sie China wiederholt aufgefordert, das direkte Gespräch mit der Ukraine zu suchen.

Doch aus Brüssel kommt – nichts. Chefdiplomat Borrell ist in Kolumbien, sein Chefsprecher schweigt sich aus. Haben die europäischen Diplomaten nichts mehr zu sagen?

Oder warten sie auf die Reaktion aus Paris? Frankreich Präsident Macron hat sich mehr als alle anderen für eine chinesische Vermittlung stark gemacht – und war dafür angefeindet worden…

Siehe auch China-Politik: Borrell macht viele Worte, aber keine Diplomatie. Mehr zu China hier

P.S. Borrell hat sich doch noch gemeldet und das Gespräch begrüßt. “It is a first step that China will eventually reach out to Ukraine, and we want to say that any meaningful initiative for a just peace for Ukraine is very much welcome.” Allerdings werde die EU die Ukraine weiter unterstützen – und Waffen liefern…