Brüssel will Urlaubsreisen in die EU erleichtern – auch ohne Impfpass

Verkehrte Welt: Während EU-Bürger immer noch nicht frei reisen können, will die EU-Kommission die Außengrenzen aufmachen. Geimpfte Urlauber aus den USA oder UK sollen bald in die EU einreisen dürfen – auch ohne einen europaweit gültigen Impfpass.

In Deutschland sind touristische Reisen immer noch verboten. In Griechenland und Spanien sind zwar manche Gebiete wieder offen – aber Griechen und Spanier dürfen selbst noch nicht dorthin nicht reisen. Nur Ausländer sind willkommen.

Diese absurde Lage, die der “Reisefreiheit” Hohn spricht, will die EU-Kommission nun auch noch fördern – mit einer Grenzöffnung für Geimpfte aus Drittstaaten wie den USA. Dafür hat Brüssel neue Regeln vorgeschlagen.

Voraussetzung für die Einreise sei dann, dass eine Person aus einem Land komme, in dem eine “gute epidemiologische Situation” herrsche, heißt es in einem Vorschlag an die Mitgliedstaaten.

Zudem müsse die Person einen vollständigen Impfschutz mit einem Vakzin vorweisen, das in der EU zugelassen sei (Sputnik V zählt also nicht).

Ein in der EU gültiger Impfpass hingegen wird nicht gefordert. Das ist merkwürdig – denn EU-Bürger sollen erst dann wieder problemlos reisen können, wenn sie einen solchen “digitalen grünen Nachweis” haben.

Bisher gibt es nicht einmal Reisefreiheit für EU-Bürger, die schon vollständig geimpft sind. Warum sollte man dieses Recht also für Nicht-EU-Bürger schaffen?

Geht es letztlich nur darum, das lose Versprechen von Kommissionschefin von der Leyen einzulösen, wonach US-Bürger im Sommer wieder willkommen sind?

Siehe auch “US-Reisen: Von der Leyen nimmt den Mund zu voll “