Brüssel will Produkte aus Zwangsarbeit verbieten

Mit Zwangsarbeit produzierte Waren sollen in der EU künftig nicht mehr verkauft werden dürfen. Dies könnte auch chinesische Solarzellen treffen – doch was ist mit Rohstoffen aus Afrika?

Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten haben sich darauf geeinigt, dass Produkte aus Zwangsarbeit vom Markt verbannt und an den Grenzen beschlagnahmt werden sollen.

“Die Waren müssten dann gespendet, recycelt oder zerstört werden”, teilte das Europaparlament mit.

Dass soll nicht nur Soßen und Autos, sondern auch Solarzellen treffen. Bereits seit Wochen war spekuliert worden, dass chinesische Solarzellen verbannt werden könnten – auch, um die darbende europäische Industrie zu stützen.

Unklar ist, was mit Rohstoffen aus Afrika passiert. Die EU und Ruanda hatten im Februar eine Absichtserklärung über engere Zusammenarbeit unterzeichnet, die auch den Bergbau einbezieht.

Daraufhin hatte sich Kongo beschwert und der EU vorgeworfen, es vor allem auf die begehrten Rohstoffe abgesehen zu haben – die oft mit Kinder- und Zwangsarbeit abgebaut werden.

Eine Wiedergutmachung für die ausgebeuteten Arbeiter ist übrigens nicht vorgesehen…