Blinken setzt sich von Baerbock ab

Außenministerin Baerbock interpretiert das Völkerrecht auf ihre ganz eigene Art. Ihrer jüngsten Deutung kann nicht ‘mal das US-Außenministerium folgen.

Eigentlich soll sich Baerbock um die deutsche Diplomatie kümmern. Doch im Ukraine-Krieg hat sie eine neue Rolle gefunden: Sie verteidigt und ermuntert die Ukraine und ihre Armee.

Die (mutmaßlich) ukrainischen Drohnenangriffe auf Moskau seien durch internationales Recht gedeckt, sagte Baerbock am Dienstag. “Die Ukraine verteidigt sich im Rahmen des internationalen Rechts.”

Damit nahm die Frau, die “was mit Völkerrecht” studiert hat, die Ukraine in Schutz. Kann man machen, muß man aber nicht – vor allem nicht, wenn es um Angriffe geht, die den Westen in den Krieg ziehen können.

Völlig anderer Sound aus Washington

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Ihr US-Kollege Blinken zum Beispiel sieht die Sache völlig anders. Die US-Regierung unterstütze keine ukrainischen Angriffe innerhalb Russlands, erklärte Blinkens Sprecher.

Die Ukraine könne zwar selbst entscheiden, wie sie sich gegen Russland verteidige. Doch auf die Hilfe der USA dürfe sie bei Drohnenattacken auf Moskau nicht hoffen.

Es klang fast wie eine Distanzierung von Baerbock. Jedenfalls hat er sich deutlich abgesetzt. Bleibt die Frage, wann sich auch die Bundesregierung von den Attacken auf Moskau distanziert?

Es wird höchste Zeit….

Siehe auch: Ein Tabu fällt: Baerbock räumt Scheitern der Sanktionen ein. Mehr zum Ukraine-Krieg hier