Bankenkrise? Ach was, wir haben Regeln!

Italien warnt. Blackrock warnt. Die Deutsche Bank warnt. Doch für Eurogruppenchef Dijsselbloem gibt es keine Bankenkrise in Europa. Und der Brexit ist natürlich auch kein Problem.

Zwar dürfte der britische EU-Austritt das Wachstum in Euroland um 0,5 % dämpfen, sagt die EU-Kommission. Doch Dijsselbloem hält an seinen Plänen zum Schuldenabbau fest, er will Portugal und Spanien strafen.

Und zwar sind die Finanzmärkte seit dem Brexit in Aufruhr; ausgerechnet den Euro-Banken droht der Ausverkauf. Doch Dijsselbloem klammert sich an die neuen Bail-in-Regeln, er schließt nationale Gegenmassnahmen aus.

Dabei muss man taub und blind sein, um nicht zu erkennen, dass der Brexit die Regeln geändert hat. UK ist jetzt ein aggressiver, unberechenbarer Gegenspieler, kein Partner mehr, die EU-Regeln greifen ins Leere.

Dass diese bittere Wahrheit ausgerechnet von den Finanzhaien der Deutschen Bank und von Blackrock ausgesprochen wird, ist kein Grund, sie zu ignorieren – oder? Dijsselbloem tut es, er will auf Stresstests warten…