Ratlos in Amsterdam
Wenn irgendjemand die Flüchtlingkrise lösen kann, so sind es die Außenminister. Schliesslich ist die Krise eine Folge geopolitischer Verwerfungen und neoliberaler Globalisierung. Doch ein Treffen in Amsterdam brachte kein Ergebnis.
Weder bei den so genannten Fluchtursachen noch bei der neuerdings wieder forcierten Abriegelung der Festung Europa kamen die Chefdiplomaten um die EU Aussenbeauftragte Mogherini voran.
Besonders phantasielos wie immer Bundesaußenminister Steinmeier – er setzt unbeirrt auf die Türken, obwohl diese zehntausende verzweifelte Flüchtlinge aus Syrien an der Grenze aufhalten und EU-Appelle ignorieren.
Wie üblich folgt Steinmeier dabei Kanzlerin Merkel, die am Montag zu einer neuen Bittstellerreise nach Ankara fliegt. Doch was, wenn die Türken ihr nicht helfen wollen?
Dann könnte das Militär auf dem Balkan eingesetzt werden, um die Fluchtwelle zu stoppen. Das fordert jedenfalls Österreich, das längst nicht mehr an eine europäische Lösung glaubt.
Von Steinmeier & Co. war in Amsterdam kein Widerspruch zu hören…
Peter Nemschak
6. Februar 2016 @ 21:52
Was ist eine nicht-neoliberale Globalisierung?
Cottin
6. Februar 2016 @ 19:57
Leider ist die Stimmung in der EU so konfus und gespalten. Da wird natürlich auch Soveränität der Staaten( wenn auch teilweise verständlich ) ausgenutzt! Ebo, welches Militär soll dann eingreifen auf dem Balkan ?
Das die Türkei nicht helfen wird ist doch eigentlich klar !
Die Türkei beschäftigt illegal die Syrer in Istanbul unter brutalen Bedingungen.Ich kenne renommierte Nähbetriebe, die das ausnutzen. ( Nur ein Geschäftszweig )
Aber wie soll Griechenland mit diesen vielen Inseln die Flüchtlinge aufhalten ?
Die Situation in Aleppo mit neuen Flüchtlingen macht dies nicht einfacher.. Putin bombardiert ja fleißig weiter.
Die Fluchtursache kann man diskutieren, aber da hat man sehr lange weggeschaut.
Krieg, damit meine ich vor Ort ein zugreifen ist nicht die Lösung der EU.
Ich bin keine Freundin von Merkel, aber sich so absurd zu sperren, wie der Balkan und auch Frankreich, etc. humanitär die Menschen aufzunehmen ist auch nicht richtig.
Wer kann den nun mal ein Machtwort sprechen in Brüssel ? Oder jetzt in Amsterdam ?
„Wirs schaffen das „oder „wir machen das“ reicht doch nicht.
Alaaf aus Colonia !
DerDicke
6. Februar 2016 @ 19:25
Österreichisches Militär auf dem Balkan.
Was wollen die da konkret machen, und was halten die Länder in denen das Militär eingesetzt werden soll davon?
Peter Nemschak
6. Februar 2016 @ 21:56
Es geht um lokale Grenzpolizei, unterstützt durch EU-Polizei. Europa möchte sich für Flüchtlinge unattraktiv machen. Das hätte man sich durch eine vorausschauende Politik ersparen können.
Reinard
7. Februar 2016 @ 14:27
Wenn Mazedonien und Serbien einverstanden sind, dann riegeln die die Grenze gehen Griechenland ab. So wie man das eben macht…