“Wählt mich, ich bin ein Popstar”

Es sollte das erste große Fernsehduell im Europawahlkampf werden – mit Spitzenkandidaten aller Parteien. Doch bei der “Euronews”-Sendung aus Maastricht fehlte die Linke; rechte Populisten waren erst gar nicht zugelassen. So blieben Sozis, Schwarze, Liberale und Grüne unter sich.

Vielleicht liegt es daran, dass die Debatte recht müde vor sich hinplätscherte. Immerhin gab es eine klare Gewinnerin: die Grüne Spitzenkandidatin S. Keller brachte ihre Positionen am besten rüber.

Und einen klaren Verlierer: Merkels ungeliebter Frontrunner J.C. Juncker blieb blass, wie selbst der “Focus” einräumte. Auch SPD-Mann Schulz blamierte sich mit seinem Spruch:

„Wenn ihr einen Popstar braucht – ich bin vorbereitet!“

Nein, Herr Schulz, wir brauchen keinen Popstar – denn wir wollen keine EU-Show. Wir brauchen eine andere Europa-Politik – und eine SPD, die sich endlich vom Kurs der Kanzlerin absetzt.

Von Popstars versteht Merkel übrigens mehr. Deren Parteienfamilie EVP hat bei ihrem Europaparteitag in Dublin den irischen Sänger Bono präsentiert – er sollte wohl von Juncker ablenken…

Siehe zu diesem Thema auch meine aktuelle Umfrage.