Schäuble treibt Geld für Türkei ein

Der Schmusekurs zwischen Berlin und Ankara kennt keine Grenzen. Deutsche und Türken proben nach dem Attentat von Istanbul nicht nur den (fragwürdigen) Schulterschluss. Nein, man versteht sich auch beim Geld.

So treffen sich die EU-Finanzminister am Freitag Morgen auf deutsche Initiative, um die versprochenen 3 Mrd. Euro für den gemeinsamen “Aktionsplan” zur Flüchtlingskrise zusammenzukratzen.

Bisher liegt nur 1 Mrd. Euro im Pott, aus dem EU-Budget. Den Rest sollen nun die EU-Staaten geben. Da Zypern schmollt und Italien bremst, hat Finanzminister Schäuble die Rolle des Eintreibers übernommen.

Dabei ist er äußerst großzügig. Keine Kriterien (Menschenrechte, Meinungsfreiheit), keine Konditionen (konkrete Hilfe für Flüchtlinge). Was in Griechenland nicht möglich war – in der Türkei geht’s.

Was kommt als Nächstes? Wird sich die “Koalition der Willigen”, die Merkel eigens für die Türkei gegründet hat, in ein Kerneuropa verwandeln? Oder kommt eine deutsch-türkische Achse – wie vor WK 1?

Mehr zur Türkei hier (akt. Umfrage)