Wie wär’s mit Sanktionen gegen Scooter?
Nach den EU-Sanktionen gegen Siemens droht nun auch der deutschen Technoband Scooter Ärger. Die Ukraine fordert, ein Exempel zu statuieren. Wenn Deutschland konsequent wäre, müsste es erneut Sanktionen verhängen.
Die deutsche Techno-Band Scooter hat wegen eines Auftritts auf der Krim Ärger mit der ukrainischen Justiz. Der Botschafter der Ukraine in Deutschland, A. Melnyk, kritisierte die Einreise der Musiker zu einem Konzert auf der Krim Anfang August.
Dass der Frontmann H.P. Baxxter und Scooter alle Warnungen ignoriert hätten, sei “nicht nur ein Skandal, sondern auch ein Verbrechen mit schwerwiegenden rechtlichen Folgen”, sagte Melnyk.
Melnyk stellte auch Baxxters Aufgabe als Juror in der Castingshow “Deutschland sucht den Superstar” in Frage. Die Geschäftsführung der Mediengruppe RTL Deutschland sollte sich fragen, “ob H.P. Baxxter, der gegen die Gesetze eines Landes vorsätzlich verstößt.
Dies ist kein Scherz, sondern der Inhalt eines Artikel, der in der Funke-Mediengruppe erschienen ist. Die Ukraine hat nach eigenen Angaben bereits die Staatsanwaltschaft eingeschaltet.
Und was macht die Bundesregierung? Wenn sie konsequent wäre, müsste sie erneut Sanktionen verhängen – wie im Fall Siemens. Denn auch der deutsche Konzern hat sich über das EU-Embargo hinweggesetzt, wenn auch unfreiwillig.
Die Debatte zeigt, wie absurd die ganze Sanktionspolitik ist. Schließlich hat Scooter niemandem geschadet, sondern (vermutlich) zur Völkerverständigung aufgerufen. Berlin sollte daher lieber in Kiew intervenieren und die Einstellung des Verfahrens fordern…
Reinard Schmitz
6. August 2017 @ 15:32
Eseleien.
Peter Nemschak
6. August 2017 @ 15:09
Scooter macht das Kraut nicht fett. Druck auf Russland ist jedenfalls solange notwendig, als das Minsker Abkommen nicht punktgenau umgesetzt worden ist. Nochmals: die Annexion der Krim darf man nicht durchgehen lassen. Der jüngste Artikel in der Foreign Affairs “Russia’s Perpetual Geopolitics” erklärt, warum Weichheit ebenso wie weitere Eskalation gegenüber Russland kontraproduktiv sind. Konsequenz des Westens ist gefragt.
ebo
6. August 2017 @ 15:24
Das Mindeste wäre, DSDS zu verbieten. Und die EU sollte den stellvertretenden russischen Kultur-Minister mit einem 100 jährigen Bann belegen
Reinard Schmitz
6. August 2017 @ 15:34
Auja.
GS
6. August 2017 @ 13:28
Oder man erkennt langsam mal die Realitäten an, dass die Krim nicht mehr zu Ukraine gehört und lässt diese albernen Sanktionen, die zu nichts führen, auslaufen.