Wie Moskau auf den Ukraine-Gipfel reagiert

Bisher tat Russland immer so, als sei die Annäherung zwischen der EU und der Ukraine bedeutungslos. Doch das Gipfeltreffen in Kiew hat wütende Reaktionen in Moskau ausgelöst. Die Rhetorik klingt bedrohlich.

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Zakharova, sieht den EU-Ukraine-Gipfel nicht nur als Beweis, dass die EU ihre Unterstützung für das „Nazi-Regime“ in Kiew fortsetze. Die EUropäer wollten damit auch Russland schwächen und die „hegemonialen Bestrebungen“ der USA unterstützen.

The event that took place in Kiev on February 3 proved one more time that the European Union maintains its unreserved support for Kiev’s neo-Nazi regime for the sake of weakening Russia and pandering to the hegemonic aspirations of the United States and NATO.

Foreign Ministry Spokeswoman Maria Zakharova

Die EU habe ihre eigenen Kriterien für Beitrittskandidaten verletzt, heißt es weiter in Moskau. Die „gemeinsamen Werte“ würden von der Ukraine mißachtet, jede Opposition unterdrückt.

By offering Kiev prospects of European integration in violation of its own standard requirements for candidate states, as well as declaring that the EU and Ukraine share “common values,” the EU demonstrates its solidarity with the total suppression of dissent, trampling the freedom of expression and speech, and blatant violations of language and religious rights in Ukraine.

Bemerkenswert ist auch noch diese Passage:

This proved yet again that leaders of the EU and its member states invested all their political, financial and military resources in taking a stand in Ukraine against the emergence of a multipolar world order, firmly supported by Russia and the majority in the international community.

Die Ukraine werde von der EU benutzt, um die „Bildung einer multipolaren Weltordnung“ zu verhindern, die von Russland und der Mehrheit der internationalen Gemeinschaft unterstützt werde.

Moskau sieht den Angriffskrieg tatsächlich als eine Art Befreiungskampf…

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P.S. Russland steht mit seiner Sicht nicht so allein, wie man im Westen gemeinhin glaubt. Dies zeigt diese Karte, die auf Twitter zirkuliert: