Weber muss einschreiten – oder gehen

Ungarns Regierungschef Orban hat eine neue Kampagne gegen die EU gestartet. Diesmal zielt sie direkt auf Kommissionschef Juncker. Das bedeutet Ärger – vor allem für Orban-Freund Manfred Weber.

Denn der Spitzenkandidat der CDU/CSU/EVP kann nicht tatenlos zusehen, wie der Mann fertig gemacht wird, dessen Job er haben will. Es geht nicht nur um Juncker, sondern auch um das Amt des Kommissionspräsidenten.

Deshalb hat Juncker bereits hart zurückgeschlagen. Er verurteilte Orbans Botschaft als „Fake News“ und forderte ihn auf, die Kampagne einzustellen.

Nur zur EVP und der Frage, ob Orbans Partei Fidesz dort verbleiben kann, wollte er sich zunächst nicht äußern. Das sei Sache der EVP-Verantwortlichen, sagte Junckers Sprecher.

Das muss nun Weber tun. Merkels Spitzenkandidat muss sich entscheiden. Er muss in der EVP durchgreifen und der Fidesz mit Rauswurf aus der Fraktion im Europaparlament drohen, oder selbst den Hut nehmen.

Wenn er jetzt nicht handelt, ist er des Amtes des Kommissionschefs nicht würdig. Und dann macht es auch keinen Sinn, sich darum zu bewerben…

Siehe auch „Webers und Tajanis gefährliche Ausrutscher“