Update Rumänien: Brüssel geht gegen TikTok vor

Nach der umstrittenen Annullierung der Präsidentschaftswahl in Rumänien fürchten viele, einschließlich der Kandidaten, um die Demokratie in dem instabilen und korruptionsanfälligen EU-Land. Doch die EU-Kommission, die sich neuerdings ja auch als Demokratie-Wächterin sieht, geht nicht etwa gegen Rumänien vor – sondern gegen TikTok. Sie folgt damit dem (unbelegten) Vorwurf der Wahlmanipulation durch (angeblich) russische Akteure auf dem Videokanal. Die Grundlage bietet – wieder einmal – das neue Internet-Gesetz DSA. Hinweisen, dass die USA oder die Nato interveniert haben könnten, um die Wahl eines Nato-Kritikers zu verhindern, geht Brüssel hingegen nicht nach…

Siehe auch Neue EU-Mediengesetze: Big Brother aus Brüssel?

P.S. Die Wahl in Rumänien wird in Brüssel als Präzedenzfall für die Bundestagswahl und andere Abstimmungen gesehen. Das Europaparlament fordert, TikTok, X und anderen (a)sozialen Medien genau auf die Finger zu schauen. Allerdings hatte die EU-Kommission es bei der Europawahl wohl selbst nicht so genau genommen und gezielt Wahlwerbung geschaltet...