Ukraine-Krise: Selenskyj bittet Erdogan um Hilfe

Der Präsident der Ukraine, Selenskyj, ist in der Türkei eingetroffen. Dort will er Sultan Erdogan um Hilfe in der Ukraine-Krise mit Russland bitten. Erdogan stößt in das Vakuum, das die EU hinterlässt.

Wenn man einmal anfängt, zur Ukraine zu recherchieren, stößt man auf Erstaunliches. Da ist nicht nur das präsidentielle Dekret Nr. 117/2021, das die Wiedereingliederung des Donbass und der Krim vorbereiten soll.

Da ist auch die Reise von Präsident Selenskyj nach Ankara. Die deutschen Medien finden das nicht der Rede wert, also greife ich auf eine ukranische Quelle zurück – Ukruinform. Zitat:

President of Ukraine Volodymyr Zelensky has started an official visit to the Republic of Turkey, Ukraine’s Ambassador to Turkey Andrii Sybiha says. “The working visit of President of Ukraine Volodymyr Zelensky and his wife to the Republic of Turkey has begun,” Sybiha wrote on his Facebook page. According to him, the Ukrainian president is expected to meet with Turkish President Recep Tayyip Erdoğan.

Der Besuch kommt wenige Tage nach der Visite der EU-Spitzen, die in einem diplomatischen Debakel endete. Er unterstreicht, welch aktive Rolle Erdogan mittlerweile in der Außenpolitik einnimmt.

Während die EUropäer immer noch ihre Wunde lecken, wollen Ukrainer und Türken über die Lage im Donbass und auf der Krim sprechen. Es ist ein offenes Geheimnis, dass Erdogan dabei die Krim-Tartaren und Kiew unterstützt.

Derweil schweigt die EU weiter. Erst in der kommenden Woche sind wieder hochrangige Gespräche geplant…

Siehe auch Kriegsgefahr in der Ukraine: Wo sind die Europäer?