Sputnik V: Russland klagt über “politischen Druck”

Angesichts des Impfdebakels interessieren sich immer mehr Länder für das russische Vakzin Sputnik V. Doch die EU und die USA sehen das gar nicht gern. Nun klagt Russland über “politischen Druck”.

Auf manche Länder werde Druck ausgeübt, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Ein solches Vorgehen sei beispiellos, werde aber keinen Erfolg haben.

Peskow war gefragt worden, was er von einem Bericht halte, wonach es so aussehe, dass die USA versucht hätten, Brasilien vom Kauf von Sputnik V abzuhalten.

Die USA und die EU beschuldigen Moskau, den Impfstoff für eine antiwestliche Kampagne zu mißbrauchen. EU-Kommissionschefin von der Leyen hatte sich öffentlich darüber mokiert, dass Sputnik V offensiv beworben, in Russland aber kaum geimpft werde.

Von der Leyens Sprecher weist Fragen nach Sputnik V immer wieder zurück. Für Brüssel sei das kein Thema, solange das Vakzin nicht von der EU-Behörde EMA genehmigt sei.

Dabei laufen längst Gespräche mit Deutschland, Frankreich und anderen EU-Ländern, um Produktionskapazitäten für den russischen Impfstoff zu schaffen.

Angesichts des Debakels um AstraZeneca ist dies wohl auch dringend nötig. Noch besser wäre es, einen EU-Russland-Gipfel anzusetzen, um offiziell über die Zusammenarbeit bei Impfstoffen zu sprechen.

Das könnte auch helfen, aus der Sanktionsspirale herauszukommen und einen neuen Kalten Krieg abzuwenden…

Siehe auch “Immer mehr EU-Staaten gehen fremd” und “Merkel erwägt Deal mit Putin”