So bricht Berlin das Brüsseler Wasser-Versprechen

Gerade erst hat die EU-Kommission sauberes Wasser für alle versprochen – auch Einkommensschwache sollen davon profitieren. Doch die Möchtegern-GroKo in Berlin schert das nicht – sie will die Verbraucher höher belasten.

“Groko wälzt Kosten für Wasserreinigung auf Verbraucher ab”, meldet SPON. Reinigung und Aufbereitung könnten den Wasserpreis in den nächsten Jahren erheblich erhöhen, warnen die Produzenten.

Eine vierköpfige Familie könnte schon bald 130 Euro im Jahr mehr für Trinkwasser ausgeben müssen, warnt das Umweltbundesamt. Denn die GroKo will die Hersteller schonen – nur die Verbraucher sollen zahlen.

Damit bricht Berlin das Brüsseler Wasser-Versprechen. Kommissionsvize Timmermans hatte am Donnerstag angekündigt, dass auch und gerade Einkommensschwache leichter an sauberes Wasser kommen sollen.

Wie passt das zu dem Versprechen von SPD und CDU/CSU, eine besonders europafreundliche Politik zu machen? Gar nicht. Deutschland setzt sich mal wieder im Alleingang über die EU hinweg.

Schuld ist vor allem die intensive Landwirtschaft. Vor allem die hohe Belastung durch Nitrate verschmutzt das Trinkwasser. Auf den Gedanken, eine Agrarwende herbeizuführen, ist man in Berlin offenbar nicht nicht gekommen…

Vielleicht ist das ja sogar der tiefere Grund dafür, dass Brüssel kein Grundrecht auf erschwingliches Trinkwasser einführen will?