Schwarze Null bei der EZB
Die Schwarze Null ist nun auch in der Geldpolitik angekommen. Die EZB hat ihren Leitzins auf 0,0 gesenkt und die umstrittenen Anleihekäufe ausgeweitet. EZB-Chef Draghi will so Wachstum und Inflation ankurbeln.
Die Inflationsrate liegt in Europa bei 0,3 Prozent, die Verbraucherpreise sind im Februar sogar leicht um 0,2 Prozent gesunken. Von “Preisstabilität”, die die EZB mit 2,0 Prozent Inflation definiert, sind wir weit entfernt.
Draghis neuer Paukenschlag war denn auch allgemein erwartet worden. Allerdings muss sich erst noch zeigen, ob die hektischen Manöver der EZB wirken – oder ob “Magier” Draghi seinen “Zauber” verloren hat.
In Deutschland werden seine Aktionen mit Unbehagen gesehen. Die geldpolitischen Verrenkungen wären allerdings nicht nötig, wenn die EU ihre Fiskalpolitik lockern und mehr Investitionen ermöglichen würde.
Doch genau das verhindert die Bundesregierung. Finanzminister Schäuble ignoriert die Forderung der EU nach mehr Investitionen – und beharrt selbst im kriselnden Südeuropa auf Austerität.
Damit konterkariert er die möglichen stimulierenden Effekte von Draghis Entscheidungen. Das Ergebnis: Am Ende werden weder die Inflations- noch die Wachstumsziele erreicht… – Mehr zur EU-Finanzpolitik hier
Basisdemokratie hat nie funktioniert?
Basisdemokratie ist die natürliche Form des Zusammenlebens, reifer, erwachsener Menschen. Dabei gilt Learning by Doing.Gelassenheit für gelegentliches Chaosmanagement, Umgang mit Fehlern, Geduld und Kommunikationswille gehören dazu.
Dafür keine Parteidiktatur!
Das ist der anarchistische, bzw. anarchosyndikalistische Ansatz, der Beste, von dem ich je hörte, der individuelle Entfaltung und Verbundenheit mit der Gemeinschaft am ehesten vereint.
In der gern vergessenen und verdrängten spanischen Revolution der 30 Jahre war er eine kurze Zeit lang erstaunlich erfolgreich und vermehrte sogar die Gewinne. Warum kurz?
Weil er zerschlagen wurde. Man kann ihn schon deswegen nicht als gescheitert erklären, weil man ihm kaum Zeit gelassen hat, während der jedoch waren die Ergebnisse beachtlich.Der Erfolg eines solchen Systems von “freiheitlichem Kommunismus” wäre eine ideologische Bedrohung sowohl für den Kapitalismus als auch für den sowjetischen Parteikommunismus gewesen. Und schon daher wollte jeder ihn beseitigen. Nichts macht den Menschen mehr Angst, als wenn sie einfach nur sie selbst sein sollen.:
Egoistische Kontrollfreaks können nicht leben mit einer Gesellschaft, in der das gemeinsame Zusammenarbeiten und Leben jeden Tag wieder gelernt werden und wo man sich auch mit sich selbst konfrontieren muss..
Das ist wie in einer Partnerschaft, wenn einer der Boss ist, muss man sich nur wenig mit dem anderen befassen. Auf Augenhöhe ist es eine ständige Herausforderung, reif und wach zu werden und menschliche Qualitäten zu entwickeln.
Dieser (!) Gewinn, diese Lebensqualität und Würde müssten als wichtigster Wert gesehen werden, nicht der Profit, was diesen aber nicht ausschließt.
Wie für eine Partnerschaft müsste man sich jedenTag wieder neu dafür entscheiden, aber es wäre ein Abenteuer, alles andere als langweilig.
Heute gibt es in Spanien und teilweise auch in anderen Krisenländern wieder Formen von Basisdemokratie auf lokaler bis städtischer Ebene. Sie funktionieren gut, wobei es Perfektion natürlich nicht gibt, aber beim Kapitalismus nach aller bisherigen Übung schon gar nicht!
Der funktioniert gut für die “Gewinner”, die nach diesem System längst süchtig sind, aber viel bleibt bei dem Zwang zu ständigem Wachstum auf der Strecke.
Der Kapitalismus ist ein Wirtschaftssystem, dass sich anmaßt ein Gesellschaftsystem zu sein. Wenn man nur Marktgesetzen folgt, tut man als ob der Markt nicht aus Menschen bestünde und amputiert sich auch selbst zur Maschine. . Demokratische, und menschliche Werte überhaupt werden dem Profit jederzeit geopfert. So ist es fast weltweit, weil die anderen uns nachmachen. Dass Konsum immer verlockend ist, heißt aber nicht, dass ein System wirklich gut ist, vieles ist ja Ersatzbefriedigung..
Der Neoliberalismus lässt Arm und Reich immer mehr auseinander driften, die monströsen Vermögen der Eliten kann sich kein Mensch jemals mit eigener Leistung erarbeiten. Ihr Bewusstsein ist abgehoben, sie halten sich für etwas Besseres als den Rest der Menschheit, eine gefährliche Einstellung! Es ist bescheuert, sie zu verteidigen.
Geld ist Macht, zu hoch konzentrierte Macht ist gefährlich und zuviel Vermögen an wenig Stellen daher auch.Es muss begrenzt werden.
Man wird auch nicht nur durch Wettbewerb motiviert, sondern durch die Entfaltung und Entdeckung der eigenen Fähigkeiten, der eigenen Kreativität und deren Anerkennung,Dabei muss man aber nicht über anderen stehen, als ob man sich nur im Vergleich wahrnehmen könnte… –
Und öffentliche Güter, zumal Wasser, gehören nicht in private Hände! Firmen haben Regierungen nicht zu diktieren, welche Gesetze, sie beschließen, siehe Freihandel.
Es wird immer über den Staat lamentiert und dessen Bevormundung.
Aber die Bevormundung durch ungewählte Konzerne stört nicht?
In einer Demokratie ist per definitionem das Volk der Souverän und der Staat ist sein gewähltes Instrumentarium. Je basisdemokratischer natürlich, umso mehr. Was dagegen? Sich in die Gemeinschaft eingliedern zu müssen wie alle, stört egozentrische Individuen natürlich, tja, da müssen sie eben erwachsen werden. Sie wissen nicht, das man seine Individualität auch in der Gemeinschaft entfalten kann, besser als wenn man sich drüber stellt und kräht und andere Gockel bewundert, die noch höher auf den Misthaufen geklettert sind und noch lauter krähen. Irgendwann bricht er zusammen und sie liegen mitten in der…..