Paris und Brüssel distanzieren sich

Es wird einsam um Finanzminister Schäuble. Nach dem Nein aus Zypern haben sich nun auch die EU-Kommisison in Brüssel und die Regierung in Paris von der Zwangsabgabe für Sparer distanziert.

Man sei von vorneherein gegen die Einbeziehung von Kleinanlegern gewesen, heißt es in Paris. Man hätte eine Schwelle von 100.000 Euro bevorzugt, behauptet die Kommission. Aber die Alternativen seien schlechter gewesen.

Offenbar hat Währungskommissar Rehn ein schlechtes Gedächtnis. Alternativen lagen auf dem Tisch – das Memorandum der Troika von November und die Schuldenschnitt-Forderung des IWF vom Dezember.

Doch Berlin wollte davon nichts wissen. Man wollte lieber die Bankkunden abkassieren. Jetzt zahlt Schäuble dafür einen hohen Preis. Ob er schonmal übe Rücktritt nachgedacht hat? – Mehr zum Thema hier