Open Thread: Eskalation in Israel und in der Ukraine
Die Kriege um die Ukraine und Israel eskalieren. Die Ukraine greift die russische Grenzregion Kursk an, Israel hat eine Schule in Gaza bombardiert und droht mit Attacken auf Beirut. In diesem Thread wollen wir die Ereignisse und ihre (möglichen) Folgen diskutieren (wird laufend aktualisiert).
Wir starten die Debatte mit einer These: In Israel und in der Ukraine geht es nicht mehr um Verteidigung.
- Der israelische Angriff auf die Schule in Gaza ist durch nichts legitimiert; es ist ein Kriegsverbrechen, das eine Verhandlungslösung torpediert. Dass Berlin dazu schweigt und den verantwortlichen Premier Netanjahu sogar noch verteidigt, ist beschämend. Deutschland macht sich mitschuldig.
- Auch der ukrainische Angriff auf die Region Kursk ist keine Verteidigung, denn von dieser Gegend gingen keine relevanten russischen Kriegsakte aus. Präsident Selenskyj will den Krieg nach Russland tragen, wie er selbst einräumt – und wird dabei offenbar vom Westen gedeckt.
- Mit beiden Angriffen steigt das Eskalations-Risiko auf ein bisher ungekanntes Niveau. Es geht schon längst nicht mehr darum, “rote Linien” zu überschreiten. In Israel und im Nahen Osten droht ein 3. Weltkrieg. Die Ukraine testet sowohl Russland als auch die USA – und riskiert damit alles.
Kein Wort der Kritik von #Scholz an #Netanyahu, keine klare deutsche Verurteilung des israelischen Angriffs auf eine Schule in Gaza. Beschämend https://t.co/rsfm5kNNHS
— Eric B. (@LostinEU) August 11, 2024
12. August: USA rüsten auf
- Die USA verstärken ihre militärische Präsenz im Nahen Osten. US-Verteidigungsminister Austin ordnet die Entsendung eines U-Boots mit Lenkflugkörpern an. Zusätzlich will er den Flugzeugträger “Abraham Lincoln” schneller in die Region zu verlegen. – Zuvor hatte Austin die “Verpflichtung” betont, „jeden möglichen Schritt zu unternehmen, um Israel zu verteidigen“ – Die USA sprechen von Verteidigung – und rüsten den Angreifer, der in Gaza mehrere zehntausend Menschen umgebracht und Schulen und Universitäten zerbombt hat, mit Waffen aus…
- Die EU macht Druck auf Iran. Während der EU-Außenbeauftragte Borrell fordert, Sanktionen gegen Israel auf die Tagesordnung zu setzen, rufen Deutschland, Frankreich und Großbritannien den Iran und seine Verbündeten auf, auf Vergeltungsangriffe nach den israelischen Attacken in Beirut, Teheran und Gaza zu verzichten. In dem gemeinsamen Statement wird Israel nicht ein einziges Mal erwähnt! – Sanktionen gegen Israel oder Druck auf Iran? Die EU weiß nicht, was sie will…
- Die Bundesregierung behauptet, von dem ukrainischen Vorstoß nach Kursk nichts zu wissen – obwohl deutsche Waffen eingesetzt werden. Die “Operation” sei “sehr geheim und ohne Rückkoppelung” erfolgt, so ein Regierungssprecher. Den Finger in die Wunde legt der britische “Telegraph”. “Wir dürften bald erleben, dass das oft gegebene Versprechen, die Ukraine “um jeden Preis” zu unterstützen, auf die Probe gestellt wird.” – Berlin muß Farbe bekennen!
Major US military assets are being deployed to the Middle East as a regional war becomes increasingly possible.
— Glenn Greenwald (@ggreenwald) August 12, 2024
The NYT says all this was "ordered" by Defense Sec. Austin "to take every possible step to defend Israel."
Is the President involved? Anyone know if Kamala agrees?🥥 pic.twitter.com/JsOlENMfL4
13. August: Selenskyj rechtfertigt Invasion
- Der ukrainische Präsident Selenskyj hat die Offensive seiner Truppen in der russischen Region Kursk als Sicherheitsmaßnahme bezeichnet. Die bisher eroberten Gebiete dort seien Regionen, aus denen Russlands Streitkräfte die ostukrainische Region Sumy wiederholt angegriffen hätten. – Damit ändert Selenskyj erneut das Narrativ. Angriff wird zu Verteidgung umdefiniert, wie oben analysiert …
- Der “Spiegel” lässt seine Leser ernsthaft darüber abstimmen, ob sie “den Einsatz von Panzern aus Deutschland auf russischem Boden befürworten”. – Gehts noch?
- Die Offensive der ukrainischen Verbände in der russischen Region Kursk mit westlichen Waffen würde aus Sicht Moskaus das russische Narrativ, das zur militärischen Spezialoperation geführt habe, bestätigen, wonach die Ukraine ohnehin im Interesse des Westens handeln würde und Russland dem nur zuvorgekommen sei. Genau das sei nun eingetreten: Ukrainische Truppen, ausgestattet mit westlichen Waffen, greifen russisches Kernland an, analysiert Russland-Experte Gerhard Mangott im ORF. – Dazu gibt es ein sehenswertes Video – und zwar hier (YouTube)
- Lesetipp zu Israel-Gaza: As a former IDF soldier and historian of genocide, I was deeply disturbed by my recent visit to Israel – The Guardian
14. August: Iran gibt Frieden eine Chance
- Der Iran könnte nach Einschätzung von US-Präsident Joe Biden im Falle eines Durchbruchs bei den Verhandlungen um eine Waffenruhe im Gaza-Krieg von einem Vergeltungsschlag gegen Israel absehen. An diesem Donnerstag ist auf Drängen der USA, Katars und Ägyptens eine möglicherweise entscheidende Gesprächsrunde geplant. – Das ist wohl der letzte Strohhalm, an den sich die Hoffnung klammert…
- Die US-Regierung genehmigt neue Rüstungsverkäufe an Israel in großem Umfang. Der Kongress sei über den bevorstehenden Verkauf in Höhe von mehr als 20 Milliarden US-Dollar (rund 18 Milliarden Euro) informiert worden, teilte das US-Außenministerium mit. – Wenige Tage nach der Bombardierung einer Schule in Gaza zeigt sich, dass Washington gar nicht daran denkt, irgendeinen Druck auf Tel Aviv auszuüben. Im Gegenteil – die USA sind Mittäter…
- Andrij Jermak, der Stabschef des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, hat den ranghohen US-Diplomaten James O’Brian empfangen. Die beiden hätten die Lage auf dem Gefechtsfeld und Sicherheitsabkommen besprochen, teilt das ukrainische Präsidialamt mit. O’Brian ist im Außenministerium der USA für europäische und eurasische Angelegenheiten zuständig. – Auch hier zeigt sich die Komplizenschaft der USA – diesmal im Krieg um die Ukraine.
- Die Stadt Sudscha in der russischen Oblast Kursk ist nach Angaben des ukrainischen Armeechefs Syrskyj unter ukrainischer Kontrolle. “Die Suche und Vernichtung des Feindes in der Ortschaft Sudscha ist abgeschlossen”, sagt er in der Video-Konferenz mit Präsident Selenskyj. In Sudscha verläuft die Pipeline, durch die Russland Gas aus Westsibirien via Ukraine in die Slowakei und andere EU-Länder liefert. – Das erinnert an die (angebliche) ukrainische Sabotage von Nordstream…
15. August: Biden deckt Kursk-Offensive
- Vor den für Donnerstag geplanten Friedensgesprächen in Doha hat Israel erneut Gaza und Nablus bombardiert. Regierungschef Netanjahu halte US-Präsident Biden für eine “Lame duck” und wolle daher auch keine Rücksicht mehr auf ihn nehmen, melden “Politico” und andere Medien. Demgegenüber soll Biden damit gedroht haben, Netanjahu öffentlich anzuprangern, falls die Gespräche in Doha scheitern. – Die EU spielt bei all dem keine Rolle…
- Die USA haben der Ukraine stillschweigend Rückendeckung für den Einmarsch in der russischen Region Kursk gegeben, meldet “Politico” (Washington). US-Präsident Biden sei in ständigem Kontakt mit Kiew. “It’s creating a real dilemma for Putin, and we’ve been in direct contact — constant contact — with the Ukrainians,” Biden said. – Sage niemand, er habe von nichts gewußt – der ukrainische Angriff auf russisches Gebiet geschieht mit Wissen der Nato-Vormacht USA.
- Präsident Selenskyj soll den Terroranschlag auf Nordstream doch gebilligt haben, behauptet das “Wall Street Journal” (Archiv). Erst als die CIA Bedenken äußerte, habe er seine Zustimmung zurückgezogen. – Die Story ist allerdings so wirr, dass sie neue Zweifel an der ukrainischen (Allein-)Täterschaft weckt…
16. August: Mehr als 40.000 Tote in Gaza
- Die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde im Gazastreifen teilt mit, dass nach mehr als zehn Monaten Krieg die Zahl der Todesopfer nunmehr die 40.000 überschritten habe. Nach Angaben der UNO sind die meisten Toten unbeteiligte Frauen und Kinder – und nicht etwa Hamas-Kämpfer. – Allein diese Zahl zeigt, dass es Israel längst nicht mehr um Verteidigung geht. Selbst das Wort Vergeltung ist zu schwach. Viele Beobachter sprechen daher von Völkermord – darunter auch die renommierten Experten Omer Bartov and Aryeh Neier.
- Der Berater des russischen Präsidenten, Nikolai Patruschew, wirft der Nato und dem Westen vor, an der Vorbereitung des ukrainischen Einmarsches in die russische Oblast Kursk beteiligt gewesen zu sein. “Die Operation in der Oblast Kursk war auch unter Beteiligung der Nato und westlicher Geheimdienste geplant”, sagte Patruschew der russischen Zeitung “Iswestia”. – Dieser Vorwurf wird durch Aussagen von US-Präsident Biden untermauert (siehe 15. August).
- Demgegenüber erklärt der Berater des ukrainischen Präsidenten, Podoljak, die Ukraine sei nicht an der Besatzung russischen Territoriums interessiert. Vielmehr gehe es darum, die eigene Position bei möglichen Verhandlungen mit Russland zu verbessern. – In Wahrheit sind Verhandlungen durch die ukrainische Offensive in weite Ferne gerückt. Putin hat bereits erklärt, dass sein “Angebot” für einen Waffenstillstand nicht mehr gelte. Auch Trump dürfte es nun schwerer haben…
- Nach zwei Tagen Gaza-Gesprächen in Katar gehen die Vermittler auseinander. Geplant ist nun ein Treffen in Kairo vor Ende der kommenden Woche, um die letzten Lücken zu einer Einigung zu schließen. – Die Hamas war an den Gesprächen nicht beteiligt. Wie will man unter diesen Umständen zu einer Einigung kommen?
17. August: Kiew torpediert Waffenruhe
- Die Eskalation geht weiter. In Israel stürmen radikale Siedler, offenbar unter den Augen des Militärs, eine palästinensische Siedlung im Westjordanland. Damit torpedieren sie die laufenden Friedensgespräche. In Russland zerstören die ukrainischen Besatzer der Region Kursk eine Brücke. Der Angriff auf zivile Infrastruktur erfolgte offenbar mit US-Waffen. Damit torpedieren Kiew und Washington geplante Gespräche über einen Waffenstillstand, über die die “Washington Post” berichtet. – Russland hat dementiert – es gebe keine Gespräche und es sei auch nichts geplant.
- Derweil deutet ein Bericht des “Wall Street Journal” darauf hin, dass die Bundesregierung von dem geplanten Attentat auf die Nordstream Pipeline wusste. Die CIA und wohl auch der niederländische Geheimdienst wiesen auf ukrainische Vorbereitungen hin. – Wenn das stimmt, dann macht sich Berlin der Vertuschung eines Verbrechens schuldig. Auch die deutsche Hilfe für die Ukraine erscheint in neuem Licht – Scholz und Baerbock lassen sich offenbar erpressen…
18. August: Israel plant Angriff auf Iran
- Israel plant Angriffe auf Iran – Paris und London sollen helfen. Israels Außenminister Katz hat an Frankreich und Großbritannien appelliert, im Falle eines iranischen Vergeltungsschlags Israel nicht nur bei der Verteidigung zu unterstützen, “sondern auch beim Angriff auf wichtige Ziele im Iran”, sagte Katz. – Darum geht es Israel wirklich – den Erzgegner Iran anzugreifen und vernichtend zu schlagen.
- Die Internationale Atomenergieorganisation (IAEA) gab nach einem Drohnenangriff auf eine Straße im Umkreis des AKW Saporischschja am Samstag bekannt, dass sich die nukleare Sicherheit in Saporischschja verschlechtere. Laut der Behörde ist das AKW akut bedroht. – Der Angriff kann eigentlich nur von der Ukraine kommen. Kiew rückt angeblich auch auf das AKW in Kursk vor…
- Will die Ukraine auch Belarus angreifen? Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko gab am Sonntag an, dass die Ukraine mehr als 120.000 Soldaten an ihrer Grenze zu Belarus stationiert habe. Minsk habe als Antwort militärische Formationen entlang seiner gesamten Grenze entsandt. – Diese Meldung ist mit Vorsicht zu genießen. Klar ist, dass die Spannungen zunehmen.
⚡️BREAKING:
— Current Report (@Currentreport1) August 17, 2024
In the coming days, nearly one-third of the entire US Navy will be positioned in the Middle East to protect Israel from Iranian attack.
For the first time in history, the US is providing this level of protection to Israel. pic.twitter.com/0jeVlNc4Ve
Fazit: Boiling the frog
Fazit nach einer Woche: Der ganz große Knall ist ausgeblieben. Weder in Israel/Iran noch in der Ukraine/Russland ist es zur befürchteten Kettenreaktion gekommen. Der Iran hat seine angedrohten Vergeltungsschläge sogar verschoben, um auf einen möglichen Nahost-Deal zu warten. Russland wirkt zu schwach, um den ukrainischen Vorstoß nach Kursk schnell abzuwehren. Damit werden die Thesen der westlichen Kriegstreiber widerlegt. Iran ist durchaus zu rationalem Verhalten fähig. Russland hingegen ist keinesfalls in der Lage, nach der Ukraine auch noch andere Länder anzugreifen. Normalerweise könnten sich die USA und die Nato nun zurücklehnen und abrüsten. Doch das Gegenteil ist der Fall. Die Politik des “boiling the frog” – den Frosch langsam kochen, bis er tot ist – wird sogar noch verstärkt, mit immer neuen westlichen Waffen sowohl im Nahen Osten als auch in Kursk. Der Gegner soll so wohl abgeschreckt und “erdrückt” werden – doch gleichzeitig steigt das Eskalationsrisiko. Dies gilt umso mehr, als wir es bei Netanjahu und Selenskyj offenbar mit Akteuren zu tun haben, die ganz bewußt auf eine Eskalation abzielen und sich dabei rücksichtslos ihrer amerikanischen und deutschen Freunde bedienen…
Monika
13. August 2024 @ 18:12
„…. verlangt nach einer „formierten“ Gesellschaft: Ein fest definiertes Gemeinwesen,….“
wie im Blog schon treffend beschrieben: möglichst grenzenloser Individualismus ist das neoliberale Glaubensgebot und Geschäftsmodell! Nur eine “individualisierte Gesellschaft” – die dann ja keine Gesellschaft mehr ist- garantiert neoliberales “Wirtschaften”. Der parasitäre Neoliberalismus hat seinen Wirt, die Gesellschaft zersetzt, müsste nun weiterziehen, findet aber nach seiner globalistischen Expansion keine adäquate Wirtsgesellschaft mehr.
“…in absehbarer Zeit durch die legitimitätssuchende Politik vermehrt die christlichen Kirchen herangezogen werden,..”
Der Krieg, der nun als letztes Mittel die neoliberalen Phantasien und Geschäfte beflügelt, kann
ohne “transzendierende Momente” („Für das Land“; „Für die Gesellschaft“; „Für Gott“, usw.) die breite Masse nicht motivieren. “Land” und “Gesellschaft” fallen aus, bliebe “Gott” Um die 50% der Bevölkerungen sind überhaupt noch lau “im Namen des Herrn unterwegs…”, mit die größten Kriegstreiber sind in den Kirchen zu Hause…
Vielleicht bekäme man noch “Motivation” für “die Welt” hin, aber dann sicher nicht durch einen Krieg!
“…Zivile Ertüchtigungen würden wahrscheinlich damit einhergehen. Von der Wiederherstellung von Notbrunnen, über Bunker, Notfallreserven, Brücken, Bahnstrecken und und und…”
Die zivile Ertüchtigung würde sich jedenfalls im Sinne einer Klimafolgenvorsorge lohnen. Krieg beschleunigt dagegen die nachteiligen Folgen für alle Menschen auf diesem Planeten.
“…Meinungs- und Gesinnungsgesetze werden mit Rechts- und Linksextremismus wahrscheinlich so lange um die Wette wachsen bis sich das demokratische Staatswesen selbst in ein Spiegelbild einer Diktatur verwandelt hat…”
Das ist, zwecks Machterhalt der zur individuellen Reichtumsmehrung neoliberal spezialisierten “Elite”, gesetzt. Wissenschaft, Politik und Recht sind so gut wie irreversibel mit dem neoliberalen Glaubenskonstrukt verschmolzen. Zumindest was den USamerikanischen Dunstkreis betrifft, und der reicht weit,.
“…Die USA sind insoweit ein durchaus brauchbares Beispiel für die (denkbaren) zukünftigen Entwicklungen bei uns in Europa…” Ich glaube eher, dass uns die Südamerikanische oder afrikanische Variante bevorsteht, wenn Europa sich weiterhin der US-Vorherrschaft klaglos und sogar gegen jedes eigeninteresse verstossend, unterwirft. Wenn ich das vereinigt-gespaltene Deutschland betrachte, bezweifle ich, dass der Wertewestteil über seinen “geliebten amerikanischen Schatten” springen könnte. Durch die europäische Ebene werden gerade alle Brücken nach Russland systematisch zerstört, sowie generell in Richtung Asien geschwächt.
“…grundsätzliches Dilemma zugrunde, in welchem sich unsere Eliten befinden: Ein Spannungsfeld zwischen (Neo-) Liberaler Ideologie einerseits und den damit nicht kompatiblen Anforderungen des Krieges andererseits…”
Wer Krieg führt, propagiert und/oder sich daran bereichert, sollte … ja was?
Früher stand als Kriegsgrund Landbesitz und Schutz des kollektiven Eigentums im Zentrum. Später konnten Feindschaften eine Zeitlang per Religion “sortiert” werden, Heutzutage gilt für die “größten Krieger aller Zeiten” das Individuum und sein Privatbesitz als non plus ultra…
Wir werden um Krieg und gewaltsame Aufstände also schwerlich herumkommen.
Extremen Reichtum extrem besteuern, zu Gunsten globaler Wertschöpfung: Klimafolgenvorsorge, Hungerbekämpfun/Lebensmittelsicherheit… Diese Art Sicherheit schlüge die propagierte, kriegsgeile “Sicherheit” um Längen.
european
13. August 2024 @ 10:11
Michael Lueders hat dazu einen neuen podcast herausgebracht, den ich sehr hoerenswert finde
https://youtu.be/8YPapHT9jCM?feature=shared
Mehr denn je sind wir auf solche Informationen angewiesen und es erstaunt mich auch immer wieder, wie aktuell die Aussagen/Buecher von Peter Scholl-Latour immer noch sind.
Arthur Dent
12. August 2024 @ 23:03
Für den Krieg sind immer die, die selbst nicht hingehen müssen. Die leben dann meist ganz prächtig vom Krieg. Allen deutschen Kriegsertüchtigern zum Trotz steht bei jenen, die aber hingehen sollen, die Kategorie “Heldentod” gar nicht drauf auf der Beliebtheitsskala. Gott sei Dank, so viel Zulauf hat die Bundeswehr nicht. Für eine “richtige” Wehrpflicht reicht das Geld nicht – manchmal sind Schuldenbremsen gar nicht so schlecht. Und wer hätte beim Begriff “Landesverteidigung” gedacht, dass deutsche Grenzen vom Baltikum zum Roten Meer bis in den Indopazifik reichen?
exKK
13. August 2024 @ 00:41
„Für eine “richtige” Wehrpflicht reicht das Geld nicht…“
Und für die restlichen Jobs gilt ja „Fachkräftemangel“ – da wird die Bundeswehr doch nicht etwa in Konkurrenz zur Wirtschaft treten wollen?
Oder soll dann bei den Arbeitsagenturen unter den „nicht vermittelbaren“, denen die FDP ja gern die komplette Stütze streichen möchte, auf diese Art dann via Entzug des Existenzminimums indirekt zwangsrekrutiert werden?
Stef
13. August 2024 @ 09:39
“Für eine “richtige” Wehrpflicht reicht das Geld nicht – manchmal sind Schuldenbremsen gar nicht so schlecht.”
Die Schuldenbremse ist das kleinste Hindernis für die Aufrüstung. Diese taktische Überlegung würde schwer nach hinten losgehen. Über kurz oder lang wird das Geld für die Aufrüstung vordie Klammer gezogen, so dass der “Rest” des Budgets die Schuldenbremse einhalten muss, sprich überproportional im Sozialbereich und bei der Infrastruktur kompensieren.
Monika
12. August 2024 @ 18:11
Krieg – Zwischenkrieg – Krieg – Zwischenkrieg – Krieg – Zwischenkrieg ……
Militaristen wählen ist so 1933!
Krieg gegen Russland? Ist soo 1942 …
und was dann kommt: ist sooowas von 1945…
Aber alle spielen jedesmal auf Endsieg.
Arthur Dent
12. August 2024 @ 15:59
Wenn man die taz liest (Dominik Johnson) könnte man meinen, den Krieg nach Russland zu tragen, sei eine annehmbare Sache. Ende Mai gab’s eine Genehmigung, mit westlichen Waffen militärische Ziele im russischen Kernland anzugreifen. Braucht man jetzt erstaunlicherweise nicht mehr – es sind gar keine deutsche “Marder”, es sind jetzt ukrainische.
ebo
12. August 2024 @ 18:58
Kein Kommentar – für die “taz” bin ich noch in Urlaub 🙂
Michael
12. August 2024 @ 18:59
In der Tat: kurios, aber typisch FDP und Kriegstreiber in Berlin!
Chaoswelt
12. August 2024 @ 15:54
Wenn Putin Waffen aus Iran, Nordkorea oder China einsetzt ist es gut, wenn die Ukraine westlichen Waffen einsetzt ist es ganz ganz böse!
Wenn Russland in der Ukraine einfällt ist das gut, wenn die Ukraine darauf einen Ausfallschritt in russisches Gebiet macht, ist das ganz ganz böse! Es ist schon sonderbar, dass derartige infantile Meinungsmacher zu Wort kommen können.
MarMo
12. August 2024 @ 18:51
Verstehe ich nicht. Der Diskurs in diesem Blog ist von einer anderen Flughöhe als in Ihrem Post behauptet. Nieman sagt, dass es “gut”sei, dass Russland in die Ukraine einmarschiert ist, allerdings wird der Einmarsch kontextualisiert – etwas, dass eigentlich die öffentlich-rechtlichen Medien verpflichtet sind zu tun, aber nicht machen, denn sie sind zu Echokammern der Regierung und großer Teile der Opposition verkommen. Die Historie des Konflikt zu beleuchten, ist aber unabdingbar, wenn man – was der Westen ja nicht will augenscheinlich – zu Lösungen des selbigen beitragen möchte.
Aber was in einem Streit von, sagen wir, zwei Kindern in der Kita selbstverständlich ist, nämlich sich beide Seiten anzuhören, damit sind die politischen und medialen “Eliten” sprich Kriegtreiber in diesem Land schon vollkommen überfordert.
Michael
12. August 2024 @ 19:02
Infantil und simplistisch sind doch wohl nur Ihre Beobachtungsgaben!
ebo
12. August 2024 @ 19:05
Sie müssen sich im Blog vertan haben. Was Sie behaupten, wurde hier nie vertreten. Versuchen Sie es doch mal bei “Chaoswelt.com” 🙂
Stef
12. August 2024 @ 13:41
Für eine deutsche Bundesregierung, die sowohl gegenüber der ukrainischen als auch gegenüber der israelischen Regierung (beide im Graubereich zwischen Nationalismus und Faschismus verortet) schon im Vorfeld carte blanche erteilt hat, sind diese jüngeren Entwicklungen wohl nur um den Preis eines politischen Offenbarungseides vermeid- bzw. kritiserbar. Weshalb wenig anderes übrig bleibt, als mit allen verfügbaren legalen oder illegalen Mitteln den Anschein politischer Legitimität aufrecht zu erhalen.
Meines Erachtens werden in absehbarer Zeit durch die legitimitätssuchende Politik vermehrt die christlichen Kirchen herangezogen werden, die den hiesigen Bürgern dann unter dem Mantel des Glaubens erklären werden, warum Krieg jetzt Frieden bedeutet und Waffen Fortschritt bringen. Denn die Religion ist die verbleibende Domäne der Glaubwürdigkeit, die nochnicht vollständig von den Regierenden instrumentalisiert wurde.
Skyjumper
12. August 2024 @ 01:16
Die möglichen weiteren Folgen?
Die (konventionellen) Kriege verstetigen sich und breiten sich aus. Belarus wird aktiv in den Krieg um die Ostukraine hineingezogen. Jordanien und der Libanon werden durch die Flüchtlingsströme aus Gaza und dem Westjordanland politisch destabilisiert und könnten sich gezwungen sehen zur inneren Befriedung aktiv gegen Israel vorzugehen. In Ägypten könnte die Militärregierung zu der Erkenntnis gelangen das ein erneuter Krieg gegen Israel gut gegen das eigene, ausufernde Bevölkerungswachstum sein könnte. In Nahost gibt es quasi nichts, was nicht denkbar wäre. Das ist DER Unruheherd schlichthin.
Global wird sich das bereits angelaufene Wettrüsten beschleunigen. Das wird nicht nur kleine und/oder arme Nationen an die Grenzen des Erträglichen (und darüber hinaus) belasten. Das gilt auch für die Großen und die europäischen Staaten. Wollte man DE z.B. tatsächlich wieder Kriegstauglich machen (woher auch immer das soldatische Material dafür kommen soll), bräuchte es exorbitante finanzielle Ressourcen. Die 100 Mrd. Sonder“vermögen“ waren dann nur ein erster Schluck. Weitere 300-400 Mrd. müßten wohl folgen. Dazu ein Militärhaushalt zwischen 2,5 und 3 %. Derzeit sind es 1,3 %. Und das wären „nur“ die direkten Militärausgaben. Zivile Ertüchtigungen würden wahrscheinlich damit einhergehen. Von der Wiederherstellung von Notbrunnen, über Bunker, Notfallreserven, Brücken, Bahnstrecken und und und. Selbst wenn das nach Salamitaktik erfolgen würde bliebe in DE sozialpolitisch kein Stein auf dem anderen. Und das sieht in Frankreich, GB, Niederlande etc. kein bißchen anders aus. Und das alles ist bereits deutlich in diese Richtung angestossen.
Gleichfalls global gesehen wird es zu einen Aufblühen des Protektionismus kommen. Alle Nationen werden danach streben sich aus internationalen Abhängigkeiten zu befreien und eigene Kapazitäten aufzubauen. Das geht vielfach nur durch die Abschottung der nationalen Märkte vor internationalen Wettbewerb. Und auch diese Entwicklung ist bereits angestossen. Was das für die auf Im- und Export angewiesenen europ. Staaten bedeuten wird ist bisher nur spekulativ zu erahnen.
Man könnte sich jetzt weiter Fragen wie es in Anbetracht der sozialen Folgen um die politische Stabilität in den europ. Staaten bestellt sein wird? Demokratischen Verhältnissen tut eine solche Entwicklung in der Regel nicht gut. Meinungs- und Gesinnungsgesetze werden mit Rechts- und Linksextremismus wahrscheinlich so lange um die Wette wachsen bis sich das demokratische Staatswesen selbst in ein Spiegelbild einer Diktatur verwandelt hat. Die franz. Wahlen nur Nationalversammlung haben es bereits angedeutet, die Wahlen in den Niederlanden gleichfalls, und auch die britischen Wahlen (wenn dort nicht das absolute Mehrheitswahlrecht gelten würde) – Wahlen ergeben bereits jetzt sehr erschwerte Regierungsbildungen. Die Wahlen in Thüringen, Brandenburg und Sachsen werden ähnliche Schwierigkeiten zeitigen. Diese Polarisierungen sehe ich überall in Europa zunehmen.
Und nun hab ich schlechte Laune vom drüber Nachdenken und höre lieber auf.
ebo
12. August 2024 @ 10:39
Das klingt in der Tat deprimierend. So weit wollte ich aber gar nicht gehen.
Mir ging es eher um die Frage, was daraus folgt, wenn der Westen von der “Verteidigung” zum Angriff übergeht und sogar Schul-Massaker, gezielte “Liquidierungen” in Drittstaaten und bewaffnete Grenzübertritte als “legitim” bezeichnet…
exKK
12. August 2024 @ 11:47
„…und sogar Schul-Massaker, gezielte “Liquidierungen” in Drittstaaten und bewaffnete Grenzübertritte als “legitim” bezeichnet…“
Die waren im Westen immer „legitim“, wenn sie nur durch den „Richtigen“ erfolgt sind. In nahezu 100% der Fälle waren diese „Richtigen“ die USA!
Skyjumper
12. August 2024 @ 15:29
@ebo
Dann habe ich Ihre Frage falsch verstanden. Und in der Tat: Ihre aufgestellte These hätte eine andere Antwort erfordert.
Gleichwohl denke ich dass Sie mit der These „Verteidigung ist vorbei, nun folgt Angriff“ einen Teilaspekt herausgreifen der letztlich in einen größeren Zusammenhang gesehen werden muss/sollte, wenn man nicht der Salami-Taktik der regierenden zum Opfer fallen möchte. Aus A folgt zwingend B, folgt zwingend C.
Und wenn man sich doch auf den von Ihnen beleuchteten Teilaspekt Verteidigung vs. Angriff fokussiert, sollte man schnell zu der Erkenntnis gelangen welche auch @exKK anspricht: Neu ist das allenfalls für (Teile) Europa. Die USA und (mit deutlichen Abstand) GB praktizieren dass schon immer so.
Und in den USA kann man bereits eine kaum noch steigerungsfähige Polarisierung beobachten. Man sieht einen aufgeblähten und eigentlich nicht mehr leistbaren Militärhaushalt, man sieht soziale Spannungen. Die USA sind insoweit ein durchaus brauchbares Beispiel für die (denkbaren) zukünftigen Entwicklungen bei uns in Europa.
Helmut Höft
13. August 2024 @ 22:03
@Skyjumper
„Und in den USA kann man bereits eine kaum noch steigerungsfähige Polarisierung beobachten. Man sieht einen aufgeblähten und eigentlich nicht mehr leistbaren Militärhaushalt, man sieht soziale Spannungen. „ Die USA ein failed state? Noch nicht ganz aber kurz davor.
Skyjumper
14. August 2024 @ 13:29
“Die USA ein failed state? Noch nicht ganz aber kurz davor.”
Ich glaube dass Sie das in der Form absolut richtig beschreiben: Noch nicht, aber es könnte passieren.
Die TeaParty von Boston 1773 hätte sich in ihren ersten Stunden sicherlich nicht vorgestellt das am Ende daraus die USA entstanden. Sie wollten doch nur gegen zu hohe Steuern protestieren und hatten ein paar Ballen Tee ins Wasser geworfen. Der “Sturm auf’s Kapitol” von 2021 hat sich nicht zu etwas so Großen entwickelt. Aber es HÄTTE genauso gut der zündende Funke sein können. Die Grundstimmung in den USA (zugegebener Weise von quer über den Atlantik eingeschätzt) scheint es mir jederzeit zuzulassen.
Alexander Hort
12. August 2024 @ 11:49
Dieser Entwicklung hin zu tendenziell (oder möglicherweise faktisch) autoritären Politiken in den europäischen Staaten und der EU, die Sie treffend skizzieren, liegt denke ich ein grundsätzliches Dilemma zugrunde, in welchem sich unsere Eliten befinden: Ein Spannungsfeld zwischen (Neo-) Liberaler Ideologie einerseits und den damit nicht kompatiblen Anforderungen des Krieges andererseits.
Ich möchte das auf gesellschaftlicher Ebene umreißen:
Der Krieg, um es in Anlehnung an Wolfgang Streeck (und auch Adam Tooze) zu formulieren, verlangt nach einer „formierten“ Gesellschaft: Ein fest definiertes Gemeinwesen, in dem die wehrfähigen Mitglieder ihren Dienst tun/ ihr Opfer erbringen, und dafür vom Rest der Gesellschaft erwarten können, dass diese ihrer „Helden“ gedenkt und nach Möglichkeit alles tut um sicherzustellen, dass die „Helden“ nicht vergebens geopftert wurden.
In soziologischer Hinsicht dürften das zwingende Voraussetzungen sein wenn man vorhat, „Kriegstüchtig“ zu werden, da ohne diesen transzendierenden Moment („Für das Land“; „Für die Gesellschaft“; „Für Gott“, usw.) die Motivation in der breiten Masse fehlt.
Die nun in Westeuropa vorherrschende Variante des Liberalismus hat aber ins genaue Gegenteil geführt: Einem stetigen Bedeutungsverlust Gesellschaftlicher Normen und einem Rückgang von Institutionen, die das Leben der indivduellen Person in einen größeren Kontext einordnen.
Diesen Widerspruch kann man auflösen, indem man entweder den Liberalismus ein Stück weit rückabwickelt, oder den Anspruch aufgibt, in einem militärischen Sinn ein machtvoller Akteur zu sein.
Ob die gegenwärtigen Eliten diesen Widerspruch auflösen/ mit einem ideologischen Kompromiss entschärfen können bleibt abzuwarten: Vom (Neo-) Liberalismus möchte man sich eigentlich nicht wirklich verabschieden: Man achte darauf, wie z.B. die Bundeswehr trotz mini-Wehrpflicht weiter in der Debatte als „Arbeitgeber“ bezeichnet wird (in welchem liberalen Arbeitsvertrag verpflichtet man sich den bitte zur Aufgabe der Verfügung über das eigene Leben?!).
Kurz- und Mittelfristig wird die Politik autoritärer und der Meinungskorridor wird enger, langfristig könnte aber unter anderem ein gewisses Machtvakuum entstehen, da die Entscheider keinen Rückhalt mehr in der Gesellschaft haben.
Und was wir folglich bereits beobachten können ist, wie verschiedene ´post-neoliberale´ politische Strömungen an den Rändern des Establishments darum konkurrieren, das sich ausdehnende Vakuum zu füllen.
Skyjumper
12. August 2024 @ 12:34
@Alexander Hort
Ich picke mir jetzt mal einen Satz aus Ihren Beitrag heraus, da ich den tatsächlich auch für eine politisch-gesellschaftliche-soziale Grundvoraussetzung halte:
„…. verlangt nach einer „formierten“ Gesellschaft: Ein fest definiertes Gemeinwesen,….“
Das könnte man auch mit der Erfordernis einer homogenen Gesellschaft umschreiben. Und dafür fehlt es nicht nur an einigenden Institutionen und gesellschaftlichen KONSENS-Normen, sondern bereits an einer gleichartigen Basis-Kultur. In Anbetracht der gewünscht bunten Zusammensetzung unserer Gesellschaften fehlt es aber bereits daran.
Wie käme man (wenn man denn wollte) da wieder raus? Durch Rückabwicklung der Migrationszuzüge oder durch immer stärkeren staatlichen Druck/Zwang. Beides ist weder wirklich vorstellbar, noch wünschenswert, noch erfolgsversprechend. Äusserer Zwang durch eine Regierung wird nie innere Motivation ersetzen.
Alles führt zu weiteren sozial-gesellschaftlichen Spannungen und sich verschärfenden Polarisierungen – wie Sie ja auch schon geschrieben haben.
Thomas Damrau
11. August 2024 @ 19:28
Im Augenblick wird weder um die Ukraine noch um Israel gekämpft – auch wenn gerne dieser Eindruck erweckt wird:
— Russland ist weit davon entfernt, die Ukraine erobern zu können. Es geht um die Ostukraine.
— Auf israelischem Boden stehen im Augenblick keine feindlichen Truppen – ob ein iranischer Vergeltungsschlag wirklich zu einem Krieg um Israel werden wird, möchte ich bezweifeln. Krieg herrscht im Augenblick in den Palästinensergebieten: Offen in Gaza seit dem 7. Oktober, verdeckt im Westjordanland seit Jahren.
Also vielleicht besser: Krieg um die Ostukraine und um Palästina.
ebo
11. August 2024 @ 19:49
Nun ja. Israel wird von der Hizbollah aus dem Libanon angegriffen. Zudem versucht das Regime in Tel Aviv, das Westjordanland endgültig zu vereinnahmen und Gaza unbewohnbar zu machen. Das würde ich schon einen Krieg nennen – zumal Israel auch regelmäßig den Libanon, Syrien und Iran angreift.
Was die Ukraine angeht, so wohnen wir einem Stellvertreterkrieg bei. Die Kämpfe beschränken sich keineswegs auf den Osten, sondern es geht auch um die Krim und um Kiew. Zudem versucht Selenskyj, den Krieg nach Russland zu tragen. Auch wenn Putin nicht von “Krieg” sprechen will – es ist einer.
exKK
11. August 2024 @ 20:38
„Zudem versucht Selenskyj, den Krieg nach Russland zu tragen.“
Ich würde eher sagen, Selenskyj versucht jetzt, hemmungslos zu eskalieren, um endlich die NAhTOd mit in den Krieg zu ziehen – worum er sich bislang zweieinhalb Jahre vergeblich bemüht hat. Deshalb auch das geplante Attentat auf Putin, die Angriffe auf Moskau… da wird jetzt provoziert, bis es richtig rummst.
Kleopatra
13. August 2024 @ 11:46
Dass ein Aggressor nicht in der Lage ist, seine Wunschträume zu erfüllen und das ganze angegriffene Land zu erobern, macht seine Aggression nicht besser. Und Russland hat am 24.2.2024 einen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen. Es gibt kein militärisch relevantes Ziel in Russland, das von der Ukraine nicht legitimerweise attackiert werden dürfte, und wenn es Kriegsschiffe in Vladivostok wären; dafür ist es keineswegs nötig, dass aus einem bestimmten Ort bereits eine Kugel auf die Ukraine abgefeuert wurde. Die oben im Artikel geforderte Selbsbeschränkung der Ukraine auf Angriffsziele, die Russland in diesem Krieg bereist einmal im Kampf benutzt hta, würde für die Ukraine eine effektive Selbstverteidigung und damit das völkerrechtlich legitime Kriegsziel unerreichbar machen. Die einzigen legitimen Argumente gegen den ukrinischen Einmarsch in die Region Kursk sind pragmatische (bringt es der Ukraine etwas?), und da brauchen wir es nicht besser zu wissen als die ukrainische Staats- und Militärführung.
exKK
13. August 2024 @ 12:31
bis repetita non placent
exKK
11. August 2024 @ 13:32
Der dritte Weltkrieg ist gewollt – nach Milliarden Toten werden die CO2-Emissions-Ziele global erreicht und das Klima für den verbleibenden Rest der Menschheit gerettet. Mit dem Fall-Out meint man in Amerika wohl umgehen zu können. Dort sind für unsere Eliten, die das alles mitverantworten, sicher schon sichere kuschelige Rückzugsorte geschaffen worden…
Skyjumper
11. August 2024 @ 22:21
Der 3. Weltkrieg – in seiner bereits laufenden Form – ist gewollt. Da bin ich noch bei Ihnen. Eine Eskalation zum Atomkrieg wäre dagegen eher ein von niemanden gewollter „Unfall“.
Nach einen Atomkrieg mit Milliarden Toten gäbe es auf Jahre hinaus kein gerettetes Klima. Ausser vielleicht für Eisbären & Co. Dank des atomaren Winters würde es nämlich unangenehm frostelig auf Erden werden. Wie lange hängt dabei von der Anzahl der Explosionen und ihrer Bodennähe ab. Und Russland, USA und China verfügen da selbst offiziell über mehr als genug. Nahrungsmittelketten fehlt dann Mangels Photosynthese die Grundbasis, und und und. Mit ausreichender Dauer eines atomaren Winters könnte selbst so etwas so profanes wie Sauerstoff knapp werden.
Auch im Elite-Bunker dürfte es ungemütlich zugehen. Jede A-Explosion erzeugt einen EMP, und bereits vor dem „Unfall“ dürften nichtatomare EMP-Waffen reichlich zum Einsatz gekommen sein. Elektrische Energie in der uns gewohnten Ausprägung dürfte auf Jahrzehnte hinaus ein Novum sein. Und damit auch all das was von elektrischer Energie abhängig ist. Und das ist heute fast alles.
Wenn es zu diesen „Unfall“ kommt sollte man dabei auf einen Logenplatz hoffen. Ich wünsche jedenfalls niemanden zu den armen Schweinen zu gehören die es über“leben“.
Ob das Intelligenzbestien ala Habeck, Baerbock oder ein Kiesewetter begreifen wage ich zwar zu bezweifeln, aber in dem Fall hoffe ich tatsächlich zuversichtlich auf die Militärs.
exKK
12. August 2024 @ 11:42
Die Eskalation zum Atomkrieg mag vielleicht sogar nicht gewollt sein – sie wird aber zumindest billigend in Kauf genommen, was wir mit der Stationierung der neuen Mittelstreckenraketen in Deutschland ja gerade vorgeführt bekommen. Juristisch heisst das “bedingter Vorsatz” oder “Eventualvorsatz”.