Neues vom Wirtschaftskrieg (8)
Der Wirtschaftskrieg der USA und der EU gegen Russland zieht immer weitere Kreise. „Politico“ in Brüssel fordert ein Ölembargo, der Ost-Ausschuß der deutschen Wirtschaft lehnt es ab. Derweil droht eine weltweite Hungerkrise.
- Der Ost-Ausschuss der deutschen Wirtschaft verteidigt die geschäftliche Aktivität von Mitgliedsunternehmen im sanktionierten Russland. Es gebe eine Reihe von Branchen, „in denen eine weitere wirtschaftliche Betätigung nicht nur rechtmäßig, sondern auch legitim ist“, sagte der Ausschuss-Vorsitzende Oliver Hermes. Dazu zählten neben Medikamenten aus Gas und Öl.
- Das amerikanische Landwirtschaftsministerium rechnet mit „erheblichen Störungen“ bei den Exporten von Getreide – sowohl aus der Ukraine als auch aus Russland. Die Vereinten Nationen warnen, dass die globalen Lebensmittelkosten um 22 Prozent steigen könnten.
- Das meistgelesene Internet-Portal in Brüssel, „Politico“, fordert ein Ölembargo gegen Russland. „Squeezing Putin where it hurts: His oil exports“, schreibt der Online-Dienst, der aus den USA kommt und von Springer finanziert wird.
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european
23. März 2022 @ 09:32
Das wusste ich auch noch nicht, dass Politico aus den USA kommt und von Springer finanziert wird.
Mir fiel sehr wohl auf, dass tendenziell negativ über die EU berichtet wird und zwar unabhängig vom Thema, aber diese Konstellation war mir neu.
Nikita Gerrassimov schrieb heute morgen auf Telegram, dass das Gerücht umgeht, dass die NATO Bodentruppen entsenden wird. Haben Sie auch davon gehört?
ebo
23. März 2022 @ 09:34
Nein, aber es gab mal eine Meldung, dass die Nato niemanden davon abhalten würde, Bodentruppen zu schicken. Vermutlich geht es um Polen?
european
23. März 2022 @ 14:34
Sehr interessant.
Angenommen, die Polen schicken Bodentruppen und werden daraufhin von Russland „angegriffen“, wäre das dann ein Grund für die NATO, in das Geschehen einzugreifen?
Quasi ein Angriffskrieg durch die Hintertür?