Neues vom Wirtschaftskrieg (70): Moskau und Peking rücken zusammen

Der Wirtschaftskrieg zieht immer weitere Kreise. Gazprom drosselt die Leistung von Nord Stream 1. Dies könnte auch an kanadischen Sanktionen gegen Russland liegen. Derweil rücken Moskau und Peking noch enger zusammen.

  • Russland und China wollen nach Kreml-Angaben angesichts der westlichen Sanktionen ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit verstärken. Dies sei bei einem Telefongespräch zwischen den Präsidenten Wladimir Putin und Xi Jinping vereinbart worden, teilte das russische Präsidialamt am Mittwoch in Moskau mit. Die Zusammenarbeit solle “angesichts der weltweiten Wirtschaftssituation, die sich durch die unrechtmäßigen Sanktionen des Westens verkompliziert hat”, verstärkt werden. – Eine kluge Politik hätte den Schulterschluß verhindern müssen. Stattdessen haben USA und EU ihn gefördert.
  • Der russische Konzern Gazprom, kündigt an, vorläufig 40 Prozent weniger Gas durch die Pipeline Nord Stream zu liefern und der Gasmarkt reagiert deutlich. Eine Explosion in einem US-Flüssiggasterminal verschärft die Sorgen. Die Linke fordert, die “Mitnahmementalität” der Gasversorger schon jetzt zu kontrollieren. Gedrosselte russische Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream könnten nach Einschätzung des Vergleichsportals Verivox zu noch höheren Kosten für die Bürger führen.
  • Der deutsche Siemens-Konzern hat laut russischen Nachrichtenagenturen und Bloomberg bestätigt, dass er eine Turbine für die Nord-Stream-1-Gaspipeline nach Reparaturen in Kanada wegen der dort gegen Russland verhängten Sanktionen nicht an den Kunden Gazprom zurückgeben kann. Dies berichtet ebenfalls die Berliner Zeitung unter Berufung auf einen Unternehmenssprecher. Die Nachrichtenagentur Bloomberg meldete am Dienstag unter Berufung auf verschiedene Quellen, dass die Turbine nicht wieder an Gazprom zurückgeschickt werden könne.

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