Neues vom Wirtschaftskrieg (7)
Der Wirtschaftskrieg der USA und der EU gegen Russland zieht immer weitere Kreise. Die Ukraine fordert nun auch noch ein Energieembargo. Russland warnt vor “verhängnisvollen Folgen”. Und die Inflation erreicht ein Rekordniveau.
- Der Sicherheitsberater des ukrainischen Präsidenten Selenskyj hat die EU zu weiteren Sanktionen gegen Russland aufgefordert. Der Handel mit russischem Gas und Öl müsse blockiert und weitere Konten eingefroren werden.
- Russland hat davor gewarnt, sein Erdöl mit einem Embargo zu belegen. “Ein solches Embargo hätte sehr schwere Folgen für den Weltölmarkt, verhängnisvolle Folgen für den europäischen Energiemarkt”, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in Moskau. Er warnte, ein Embargo auf russisches Öl würde “die ganze Welt treffen”.
- Die Inflation in Deutschland erreicht ein Rekordniveau seit 1949 – und das schon vor dem Krieg. Zugleich glaubt das ZEW-Institut, dass Sanktionen der deutschen Wirtschaft kaum schaden würden…
Mehr hier (Live-Blog)
Clementine Binet
23. März 2022 @ 10:36
Die Ukraine gilt als die Kornkammer Europas. Die Folgen eines Ausfalls bekommen wir hier allmählich zu spüren. Weitaus schlimmer wird es für arme Länder werden, die auf die Getreide- und Ölsaatproduktion der Ukraine angewiesen sind.
ebo
23. März 2022 @ 10:41
Richtig. Dazu läuft auch eine Meldung im Live-Blog zum Wirtschaftskrieg:
UNCTAD warnt vor Teufelskreis für ärmere Länder
The UN’s trade and development body UNCTAD has downgraded its global economic growth projection for 2022 due to shocks from the Ukraine war and changes in macroeconomic policies that put developing countries particularly at risk.
Significant slowdowns in growth are expected in parts of Western Europe and Central, South and South-East Asia, a new UNCTAD report says.
The ongoing war in Ukraine is likely to reinforce the monetary tightening trend in advanced countries following similar moves that began in late 2021.
UNCTAD is worried that a combination of weakening global demand, insufficient policy coordination at the international level and elevated debt burdens from the pandemic will push some developing countries into a downward spiral of insolvency, recession and arrested development.
european
23. März 2022 @ 14:40
Richard Kozul-Wright, der Vorsitzende der UNCTAD, hat auch schon lange davor gewarnt, dass die Exportnationen sich wieder zu Lasten anderer Länder aus der Corona-Krise herausexportieren könnten, weil es zu unwiderruflichen Schäden der Gesamtwirtschaft führen und die existierenden Schieflagen deutlich verschlimmern wird. Nachzuhören in einem 4-teiligen Interview mit dem kanadischen Journalisten Paul Jay on TheAnalysis.News
Hat niemanden so wirklich interessiert. Die UNCTAD ist da eher wie ein Rufer in der Wüste. Wer hört schon darauf?
european
22. März 2022 @ 13:10
Ich frage mich die ganze Zeit, wieso die Ukraine eigentlich so viel fordern kann? Die restlichen europäischen Länder, insbesondere im Süden, können fordern was sie wollen und beißen auf Granit.
Was ist das Geheimnis? Das schlechte Gewissen?
ebo
22. März 2022 @ 13:36
Das schlechte Gewissen und die Rückendeckung der USA