Neues vom Wirtschaftskrieg (50) – Selenskyj fordert “maximale” Sanktionen

Der Wirtschaftskrieg zieht immer weitere Kreise. Selenskyj fordert “maximale” Sanktionen und ein Handelsembargo. Russland bedient eine Anleihe in Rubel. In das Baltikum bezieht keinen Strom mehr aus Russland.

  • Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die internationale Staatengemeinschaft zu “maximalen” Sanktionen gegen Russland aufgerufen und weitere Waffenlieferungen gefordert. Es dürfe “keinen Handel mit Russland” mehr geben, sagte der Staatschef in einer Videoansprache beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Notwendig seien auch ein Öl-Embargo sowie Sanktionen gegen alle russischen Banken. – Gleichzeitig rief Selenskyj russische Unternehmen auf, in die Ukraine zu kommen, um vom EU-Binnenmarkt zu profitieren….
  • Die staatliche russische Entwicklungsbank Vneschekonombank (VEB) hat nach eigenen Angaben Zinszahlung für einen in Dollar laufenden Eurobond in Rubel bedienen müssen. Für die zwei Papiere sei das Äquivalent von 68,2 Millionen Dollar in der russischen Landeswährung bezahlt worden, da eine Überweisung in ausländischen Devisen unmöglich gewesen sei. – In zwei Tagen läuft eine US-Ausnahmeregelung aus, die es Russland erlaubt, im Ausland eingefrorene Devisenreserven zur Bedienung von Anleihen zu nutzen. Damit würde Russland am Rande der Zahlungsunfähigkeit stehen.
  • Die baltischen Staaten haben wegen des Ukraine-Kriegs die Stromimporte aus Russland beendet. “Dies ist ein wichtiger Schritt auf unserem Weg zur Energieunabhängigkeit”, sagte der litauische Energieminister Dainius Kreivys am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. “Indem wir uns weigern, russische Energieressourcen zu importieren, weigern wir uns, den Aggressor zu finanzieren”, erklärte der Minister weiter. – Mit der Unabhängigkeit ist es nicht weit her – denn nun steigt die Abhängigkeit von Polen und anderen Ländern…

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