Neues vom Wirtschaftskrieg (30): USA erwägen Sekundär-Sanktionen

Der Wirtschaftskrieg gegen Russland zieht immer weitere Kreise. Die USA drohen nun mit Sekundär-Sanktionen gegen Firmen, die weiter in Russland tätig sind. Derweil droht Russland deutschen Firmen, die sich zurückziehen wollen. Und Saudi-Arabien will nicht mehr nach der Pfeife der USA tanzen.

  • USA drohen mit Sekundärsanktionen: Washington has signalled that any firms worldwide doing business with Russia could in future be cut off from US trade — the same way they were over Iran in the past. Wendy Sherman, the US deputy state secretary, issued the warning in Brussels on Thursday (21 April), while admitting the measures — called secondary sanctions — might be unpopular in Europe, which is lagging behind America on banning Russian energy imports. – Für die EU wäre das das „Worst case“-Szenario. Sie würde völlig abhängig von den US-Sanktionen
  • Russland droht deutschen Firmen: Aus Angst vor Konsequenzen nimmt der Autozulieferer Continental die Produktion in Russland wieder auf. Auch andere Unternehmen berichten von Einschüchterungsversuchen nach ihrem Rückzug aus dem Land. Continental hatte am Mittwoch mitgeteilt, wegen der Androhung „harter strafrechtlicher Konsequenzen“ habe das Unternehmen die Anfang März ausgesetzte Reifenproduktion in Kaluga südwestlich von Moskau wieder aufgenommen. – Es geht um Verstaatlichung und strafrechtliche Konsequenzen…
  • Saudi-Arabien droht den USA: Die wirtschaftlichen Grundlagen der Beziehungen zwischen USA und Saudi-Arabien haben sich geändert. Die Saudis verkaufen nicht mehr viel Öl an die USA, sind aber stattdessen der größte Lieferant für China. Das Risiko für die USA besteht nun darin, dass sich Riad noch enger an China und Russland binden könnte. Bin Salman soll Sullivan auch gesagt haben, die USA sollten auch vergessen, dass Saudi-Arabien seine Ölproduktion nach ganz nach Wunsch der USA hochfahren würde. – So berichtet es das Wall Street Journal, lesenswert!

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