Neues vom Wirtschaftskrieg (28): Showdown bei der G-20

Der Wirtschaftskrieg gegen Russland zieht immer weitere Kreise. Beim G-20-Treffen der Finanzminister droht ein Showdown. Der IWF sieht vor allem Europa und Deutschland in einer Krise. Derweil schlägt sich Russland besser als erwartet.

  • In einer demonstrativen Machtprobe kündigen die führenden Staaten des Westens, darunter Deutschland, eine faktische Sabotage des heutigen Treffens der G20-Finanzminister an. Wie es in Berlin heißt, werde man während und nach der Zusammenkunft „eine starke Botschaft“ gegen die Teilnahme Russlands setzen; US-Finanzministerin Janet Yellen will G20-Zusammenkünfte ganz oder teilweise boykottieren, solange Moskau zu ihnen eingeladen wird. – Geführt wird die G-20 derzeit von Indonesien – und das wehrt sich dagegen, Russland zu boykottieren…
  • Der Internationale Währungsfonds (IWF) senkt wegen des Kriegs in der Ukraine seine Prognosen für die Weltwirtschaft. „Insgesamt haben die konjunkturellen Risiken erheblich zugenommen“, sagte IWF-Ökonom Pierre-Oliver Gourinchas. Vor allem in Europa rechnet der IWF nun mit geringeren Wachstumsraten sowie schweren Rezessionen in Russland und der Ukraine. Der Krieg dürfte auch die ohnehin schon hohe Inflation länger anheizen. – Der Wirtschaftskrieg trifft vor allem die EU und dort besonders Deutschland. Kein Wunder also, dass Kanzler Scholz zögert!
  • Derweil kommt Russland besser durch die Krise, als erwartet. Wer auf einen raschen Kollaps gesetzt hat, sieht sich getäuscht. Die schlimmsten Prognosen für die russische Wirtschaft sind nicht eingetreten. Trotz einer drohenden Rezession und einer Inflation von fast 20 Prozent hat die Wirtschaft den schlimmsten Prognosen getrotzt. Die Ökonomen von JP Morgan Chase & Co. sehen genügend positive Anzeichen, um ihre Prognose eines Rückgangs des Bruttoinlandsprodukts im ersten Quartal auf fünf Prozent zu halbieren. – Da hat sich wohl der Westen getäuscht…

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