Neues vom Wirtschaftskrieg (193): EU zielt auf die Alfa Bank
Der serbische Präsident Alexandar Vučić bereitet sich auf die Übernahme der EU-Sanktionen vor. Russland hat eine Drosselung seiner Ölproduktion um fünf Prozent angekündigt. Und erste Details des geplanten 10. Sanktionspaketes – die EU zielt auf Russlands größte Privatbank.
- Erste Details des geplanten 10. Sanktionspaketes sind durchgesickert. New financial sanctions: Against four Russian banks including Russia’s largest private bank, Alfa bank, founded by Russian-Israeli billionaire Mikhail Fridman. A ban on Russian nationals serving on boards of critical infrastructure companies in the EU, such as electricity grids or gas providers. New listings of some 130 entities and people, proposed by Poland, Baltic countries, Germany, France and others. These include Russian military leaders, officials installed by Russia in the occupied territories in Ukraine, journalists working for Russian state media and propaganda such as Russia Today, as well as companies and individuals in other countries with links to Russia’s war effort or the Wagner mercenary group — namely in Mali and Iran, which is accused of selling drones and components to Russia’s military. Additional trade bans on imports into the EU of Russian rubber and asphalt or bitumen (an oil product) and on exports into Russia of EU goods including trucks, other heavy vehicles, construction machines, pumps and other machines used in the construction sector. The package also includes additional export bans on electronic components that Russia could use to make weapons. It’s unclear, officials said, whether diamonds will make it into the package. (Politico)
- Russland hat eine Drosselung seiner Ölproduktion um fünf Prozent im März angekündigt. Energieminister Alexander Nowak sagte, die Förderung werde um 500.000 Barrel am Tag zurückgefahren. Regierungssprecher Dmitri Peskow ergänzte, Moskau habe im Vorfeld “mit einer gewissen Anzahl” von Mitgliedern der Organisation Erdöl produzierender Länder (Opec) gesprochen. In London stieg umgehend der Ölpreis. Nowak sagte nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen, Russland drossele seine Förderung “freiwillig” und “einseitig”. Russland gehört zur Gruppe Opec+, das sind die Mitglieder der Opec und weitere zehn Förderländer. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, Vertreter einer gewissen Anzahl von Opec-Mitgliedern hätten versichert, sie würden den Wegfall der russischen Produktion nicht kompensieren. Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hatte der Westen – EU, G7-Staaten und Australien – Anfang Dezember eine Preisobergrenze für russisches Rohöl von 60 Dollar pro Barrel eingeführt. Am Sonntag trat zusätzlich ein Preisdeckel für russische Erdölprodukte in Kraft. (AFP)
- Der serbische Präsident Alexandar Vučić warnte, der Augenblick rücke näher, an dem Serbien keine Wahl mehr bliebe, als den westlichen Forderungen nachzugeben und Sanktionen gegen das langjährig befreundete Russland zu verhängen. In einem Interview mit dem Sender Prva sagte Vučić, er erwarte eine “größere Eskalation” des Ukraine-Konfliktes innerhalb der nächsten sechs Monate. (…) Diese Lage “wird unser Land in Mitleidenschaft ziehen, weil der Druck auf Belgrad, bezogen auf seine Beziehungen zu Russland, doppelt oder dreifach stärker wird – obwohl er jetzt bereits sehr stark ist,” sagte der Präsident. Sanktionen gegen Moskau wegen des russischen Militäreinsatzes in der Ukraine zu verhängen und die Unabhängigkeit der abtrünnigen Provinz Kosovo anzuerkennen, sind die von Brüssel gesetzten Hauptbedingungen für Belgrads beantragten EU-Beitritt. Vučić, der beide Forderungen monatelang zurückgewiesen hatte, sagte jetzt, dass womöglich der Moment kommen werde, an dem sich Belgrad den Strafmaßnahmen der EU gegen Moskau anschließen müsse. “Lasst uns das so weit hinauszögern, wie wir das können. (…) Dieser Moment rückt schon eine lange Zeit näher, ich fürchte, er ist nicht einmal mehr Monate entfernt,” sagte er. (RT deutsch) – Offenbar erhöht die EU den Druck – nicht nur auf Serbien…
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KK
14. Februar 2023 @ 10:35
„Offenbar erhöht die EU den Druck – nicht nur auf Serbien…“
Warum sollte Serbien den Kosovo anerkennen, den dioe NAhTOd mit einem völkerrechtswidrigen brutalen Angriffskrieg aus dem Staatsgebiet Serbiens herausgelöst hat Das Kosovo, das noch nicht einmal von allen EU-Mitgliedsstaaten anerkannt wird?
Und bei den Sanktionen? Eine Art Schutzgeld-Erpressung – wenn Du in EUropa nicht völlig isoliert sein willst, musst Du bei all unserem Scheiss, der erwiesenermassen noch nicht einmal zielführend ist und eher den Sabnktionierenden selber schadet, mitmachen.
Das sind m.E. schon Methoden der Organisierten Kriminalität, die die EU da anwendet.
Aber heute muss uns offenbar nichts mehr wundern, was aus Brüssel kommt… von offener Nötigung (hier: Serbien) bis zu Terrorakten gegen die Infrastruktur eigener Mitglieder (Sprengung von NorthStream durch NAhTOd-Mitglieder) ist wohl alles dabei bei „unseren Werten“, die in der Ukraine verteidigt werden!