Neues vom Wirtschaftskrieg (19)

Der Wirtschaftskrieg gegen Russland zieht immer weitere Kreise. Nun steht ein Embargo auf Öl und Kohle aus Russland auf der Tagesordnung, der Druck auf Deutschland wächst. Die deutsche Wirtschaft steht auf der Kippe.

  • Der Druck auf Deutschland wächst: With a new package of sanctions high on this week’s Brussels agenda, pressure is mounting on the EU to halt imports of Russian energy — especially after allegations at the weekend of war crimes committed in Bucha, Ukraine. But some EU countries fear that such a move could hurt member states which are heavily reliant on Moscow’s fossil fuel supplies. EU ambassadors are expected to discuss a new round of sanctions on Wednesday (6 April). – Kommt es am Mittwoch zum Schwur?
  • Die EU-Kommission schließt ein Embargo für russische Energie-Importe nach Angaben ihres Vizepräsidenten Valdis Dombrovskis nicht aus. „Was die Europäische Kommission betrifft, ist nichts vom Tisch“, sagte Dombrovskis am Rande eines Treffens der Eurogruppe am Montag. Die Kommission arbeite bereits am nächsten Sanktionspaket und er hoffe, dass sich die Mitgliedstaaten auf ehrgeizige nächste Schritte bei Sanktionen einigen könnten – Gemeint sind offenbar Öl und Kohle aus Russland.
  • Der Krieg in der Ukraine hat schon jetzt spürbare Folgen für die deutsche Wirtschaft. Dennoch blieben die Effekte überschaubar – wenn bald die Waffen ruhen würden. Zu diesem Schluss kommt jedenfalls die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte in einer aktuellen Studie. Ein ganz anderes Bild ergäbe sich dagegen, wenn sich die Kämpfe bis in das nächste Jahr zögen. Dann droht eine Stagflation. – Deutschland hat ein Interesse daran, dass der Krieg bald zuende geht – und nicht zu viele Sanktionen hinzukommen.

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