Neues vom Wirtschaftskrieg (179): “2023 wird tougher als 2022”

Russland exportiert weniger Gas nach EUropa, aber mehr nach China. Die Großhandelspreise für Gas in Europa sind unter Vorkriegsniveau gesunken. Und der IWF warnt: “2023 wird tougher als 2022”. Der EU droht eine Rezession.

  • IWF warnt: “2023 wird tougher als 2022”. For much of the global economy, 2023 is going to be a tough year as the main engines of global growth – the US, Europe and China – all experience weakening activity, the head of the International Monetary Fund has warned. The new year is going to be “tougher than the year we leave behind,” IMF managing director Kristalina Georgieva said on the CBS Sunday morning news program Face the Nation on Sunday. “Why? Because the three big economies – the US, EU and China – are all slowing down simultaneously,” she said. “We expect one-third of the world economy to be in recession. Even countries that are not in recession, it would feel like recession for hundreds of millions of people,” she added. (The Guardian)
  • Die Großhandelspreise für Gas in Europa sind weiter gesunken. Der als Referenz geltende Terminkontrakt TTF an der Energiebörse in den Niederlanden lag am Montagvormittag bei 72,75 Euro pro Megawattstunde für Lieferungen im Februar. Das ist der niedrigste Stand seit dem 21. Februar 2022. Der Gaspreis war ab Herbst 2021 und dem Beginn der Drosselung russischer Gaslieferungen nach Europa gestiegen. Ab dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar legte er dann sprungartig weiter zu. Am 7. März erreichte der TTF seinen bisherigen Höchststand von 345 Euro pro Megawattstunde. Ende August lag der Preis fast genauso hoch, bei etwas über 342 Euro. (AFP)
  • Weniger Gas aus Russland für EUropa, mehr für China. Die russischen Gasexporte in Länder außerhalb der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) sind im vergangenen Jahr um 45,5 Prozent gesunken. Die Ausfuhren in Drittstaaten betrugen 100,9 Milliarden Kubikmeter, wie der staatliche Gaskonzern Gazprom am Montag mitteilte. 2021 hatte Russland noch 185,1 Milliarden Kubikmeter in die Länder außerhalb der GUS geliefert. Wegen der Wirtschaftssanktionen des Westens gegen Russland in Reaktion auf den Militäreinsatz in der Ukraine hat Moskau seine Gasexporte in die EU stark eingeschränkt. Um dies auszugleichen, bemüht sich Russland, seine Gaslieferungen an China zu erhöhen. Bislang fehlte dafür aber teilweise die Infrastruktur. (AFP)

Mehr zum Wirtschaftskrieg hier (der Live-Blog ist zurück!) Siehe auch Best of 2022: Sanktionen made in Washington