Neues vom Wirtschaftskrieg (155): In Deutschland drohen Blackouts

Deutsche Unternehmen zieht es zunehmend in die USA. Im Handelskrieg mit China setzen sich die Niederlande von den Amerikanern ab. Und in Deutschland drohen im Januar und Februar zeitlich begrenzte Blackouts.

  • Die Bürger müssen sich im Januar und Februar nach Einschätzung von Deutschlands oberstem Katastrophenschützer Ralph Tiesler auf regional und zeitlich begrenzte Blackouts einstellen. Die Stromnetze könnten sogar bewusst abgeschaltet werden. Die Lage bei der Energieversorgung ist weiterhin angespannt. Deshalb kann es nach Einschätzung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in den kommenden Monaten zu Stromausfällen in Deutschland kommen, die über das bisherige Maß hinausgehen. »Wir müssen davon ausgehen, dass es im Winter Blackouts geben wird«, sagte BBK-Chef Ralph Tiesler der »Welt am Sonntag«.  »Damit meine ich eine regional und zeitlich begrenzte Unterbrechung der Stromversorgung.« – Der Spiegel
  • Handelskrieg: Niederlande setzen sich von USA ab. The US shouldn’t expect the Netherlands to unquestionably adopt its approach to China export restrictions, a senior Dutch official warned, signaling a potential obstacle to the Biden administration’s trade fight.“The Netherlands will not copy the American measures one-to-one,” Dutch Foreign Trade Minister Liesje Schreinemacher said in an interview with newspaper NRC published on Friday. “We make our own assessment — and we do this in consultation with partner countries such as Japan and the US.” – Bloomberg
  • Deutschland ist einmal als Wirtschaftsstandort attraktiv gewesen; doch viele Unternehmen sind bereit, ihre Koffer zu packen und ihre Produktion zunehmend in die USA zu verlagern. Eine aktuelle Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) ergab: Als Investitionsziel sind die USA von allen Ländern der Welt am attraktivsten. Befragt wurden 3.100 deutsche Unternehmen, die im Ausland tätig sind. Rund 62 Prozent der befragten Unternehmen bewerteten die aktuelle Geschäftslage in Nordamerika positiv. Knapp 39 Prozent von ihnen gab an, in den nächsten Monaten höhere Investitionen in den USA tätigen zu wollen. Lediglich 17 Prozent wollen sie verringern. In der Eurozone will dagegen nur etwa ein Drittel der Unternehmen investieren. Mehr als die Hälfte gab an, hier mit einem wirtschaftlichen Abschwung zu rechnen. –telepolis

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