Neues vom Wirtschaftskrieg (151): USA warnen vor Taiwan-Schock
Bundeswirtschaftsminister Habeck will weniger Handel mit China. Die SWIFT-Sanktionen gegen Russland werden zur Hürde für den Getreide-Deal zugunsten der Ukraine. Und im Taiwan-Konflikt warnen die USA Europa vor einem neuem Wirtschafts-Schock.
- Taiwan-Konflikt: USA warnen Europa vor neuem Wirtschafts-Schock. The US has warned European countries that a conflict over Taiwan would trigger a huge global economic shock, in an effort to step up contingency planning amid rising concern about military action in the Indo-Pacific. The state department has shared research with partners and allies that estimates that a Chinese blockade of Taiwan would spark $2.5tn in annual economic losses, according to six people familiar with the material, which was commissioned from the research firm Rhodium Group. The stark warning has been shared with European Commission and European government officials, as the US and partners begin to think about how they could use sanctions against China (FT). – Das klingt so, als werde es schon bald zu Sanktionen und/oder einem Krieg kommen….
- SWIFT-Sanktionen werden zur Hürde für Getreide-Deal. Eine Woche vor dem Auslaufen des Abkommens zum Export ukrainischen Getreides zeichnet sich keine Verlängerung des für die globalen Lebensmittelpreise wichtigen Vertrages ab. Zwar seien die Gespräche mit Vertretern der Vereinten Nationen in Genf nützlich gewesen, aber die Frage einer Verlängerung sei weiter offen, zitierte die russische Nachrichtenagentur TASS am Samstag den stellvertretenden Außenminister Sergej Werschinin. Er forderte, die staatliche russische Rosselchos-Bank müsse von den westlichen Sanktionen ausgenommen und wieder an das internationale Zahlungssystem Swift angeschlossen werden. Vorher könne es keine Fortschritte geben.
- Habeck will weniger Handel mit China. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will die Handelsbeziehungen Deutschlands zu anderen Ländern in Asien ausbauen und Abhängigkeiten von China verringern. “Wir müssen unsere Handelspolitik neu aufstellen”, sagte der Grünen-Politiker am Samstag vor einer Asien-Pazifik-Konferenz der deutschen Wirtschaft in Singapur. “Wir brauchen andere Länder, andere Partner.” Habeck mahnte zügige Gespräche etwa über ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und Indien an. “Die Welt wartet nicht darauf, dass Europa oder Deutschland in die Hufe kommt.”
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Arthur Dent
14. November 2022 @ 10:27
Schon Altmeier wollte Kompetenzen nach Europa zurückholen, als nach Ausbruch der Pandemie Deutschland ohne Masken, Schutzausrüstung, Desinfektionsmitteln dastand. Bergamo bekam damals Hilfsgüter von den „sozialistischen“ Ländern China und Kuba. Mit grandioser Selbstüberschätzung tut Habeck heute so, als könne sich Superdeutschland (das selber mit seiner rapide verfallenden Infrastruktur immer mehr die Gestalt eines riesigen Schrottplatzes annimmt)
sich seine Handelspartner weltweit aussuchen. Allzuviel zu verkaufen hat Deutschland gar nicht mehr. In Bezug auf Taiwan handelt der „Wertewesten“ gegen die Interessen der taiwanesischen Bevölkerung. Nach Umfragen wollen rund 80 Prozent keine militärische Auseinandersetzung mit China, wollen den zur Zeit fragilen Status Quo zur Volksrepublik China gar nicht ändern. Es ist der habituell friedensunfähige Westen, der stets zündelt.
Armin Christ
15. November 2022 @ 09:06
Ja aber wenn der Habeck und die Baerbock den angelsächsischen Brandstiftern dieses Geschäft nicht alleine überlassen wollen ? Egal was die Taiwaner denken ?