Mit EU-Hilfe: Pro-EU-Partei gewinnt in Moldau
Die proeuropäische Partei PAS um die proeuropäische Präsidentin Sandu hat die Parlamentswahl in Moldau gewonnen – mit massiver EU-Hilfe.
Nach Auszählung fast aller Wahlkreise erreichte die “Partei der Aktion und Solidarität” 50,1 Prozent (sic) der Stimmen. Der prorussische Patriotische Wahlblock (BEP) kam nur auf 24,2 Prozent. Der ebenfalls russlandfreundliche Block Alternativa belegte den dritten Platz, gefolgt von der populistischen Gruppe Unsere Partei. Zwei Russland-nahe Parteien waren kurz vor der Wahl ausgeschlossen wurden, was den Wahlausgang zugunsten der Pro-EU-Partei verzerrt hat. Denn kurz vor der Richtungswahl lag die PAS noch zurück. Auch die massive Unterstützung aus der EU dürfte geholfen haben. Sogar Kanzler Merz hat in den Wahlkampf eingegriffen…
Siehe auch Wie die EU die Wahl in Moldau “absichert” und meine Nach-Wahl-Analyse: Moldau: Mit dieser Wahl setzt die EU neue, bedenkliche Maßstäbe
P.S. Russland warf der Regierung in Moldau vor, Hunderttausende in Russland lebende Moldauer an der Stimmabgabe gehindert zu haben. Grund sei, dass für sie nur zwei Wahllokale geöffnet gewesen seien, sagte Kreml-Sprecher Peskow. Nach Angaben russischer Regierungsvertreter leben etwa 500.000 moldauische Staatsbürger in Russland. Den moldauischen Behörden zufolge wurden dort jedoch nur etwas mehr als 4000 Stimmen abgegeben.
🇲🇩 Moldova, you’ve done it again.
— Ursula von der Leyen (@vonderleyen) September 29, 2025
⁰No attempt to sow fear or division could break your resolve.
You made your choice clear:
⁰Europe. Democracy. Freedom.
Our door is open. And we will stand with you every step of the way.⁰
The future is yours.

Ute Plass
30. September 2025 @ 15:22
„Wahltheater“ dem letztlich dort wie hier zu begegnen wäre mit
„Gegen Wahlen….“ v. David v. Reybrouck
Mal gespannt, ob die „Losdemokratiepartei“ dahin gehend etwas bewirken wird:
https://losdemokratie.de/
Ankündigung 2. Livestream auf Nutt Los: Ask your Bundesparteivorsitzenden anything! ♂️❓❔
https://www.youtube.com/watch?v=btsmaf-vVOo
Karl
30. September 2025 @ 09:38
Gibt es Berichte von Journalisten und Wahlbeobachtern, die vor Ort in Moldavien/Moldau die Wahl beobachtet haben?
umbhaki
29. September 2025 @ 22:20
Was die 50,1 % angeht, die in der Tat reichlich verdächtig aussehen:
Heute habe ich mehrere Nachrichtensendungen im deutschen Buntfernsehen erlitten (als Rentner habe ich manchmal Langeweile), von ARD und ZDF. Dabei fielen mir gewisse Dinge auf.
→ Die konkreten 50,1 % wurden heute Nachmittag nicht erwähnt. Es hieß stets „absolute Mehrheit“ ohne Zahlenangabe. Klingt irgendwie besser, oder?
→ Von den vorhergehenden Umfrageergebnissen kein Mucks.
→ Es wurde betont, dass „Putin“ auf die Wahlen Einfluss genommen habe, zum Glück ohne Erfolg. Die umfangreichen Einflussnahmen seitens des „Westens“ wurden nicht erwähnt oder – in einer der Sendungen – zwar erwähnt aber so ganz nebenbei und selbstverständlich.
→ Kein Sterbenswort über die beiden kurzfristig verbotenen Parteien.
Machen wir uns mal nix vor: Wer die bekannten Medien als Informationsquellen nutzt und der Meinung ist, durch sie würde man ausreichend informiert, dessen Denken wird klar geprägt – um nicht das Wort »manipuliert« zu nutzen. In meinem Bekanntenkreis ist es jedenfalls so, dass die ganz große Mehrheit der Leute die „Tagesschau“ und/oder „Heute“, bestenfalls noch mit ’ner Regionalzeitung ergänzt, konsumieren und sich gut informiert fühlt. Da ist einer wie ich, der sich die Zeit nimmt, im Internet auch nach weitergehenden Infos zu suchen, die Ausnahme.
Das kann man niemandem vorwerfen, schließlich ist nicht jede/r alleinstehend im Ruhestand und hat endlich richtig Zeit.
Aber seitdem die sogenannte „Vierte Gewalt“ ihre Macht in den Dienst der Regierung gestellt hat, geschieht nur noch deren Wille. Und die Menschen fühlen sich im Recht. Wohin das führen kann (und wird) sagt ihnen ja niemand mehr. Nicht einmal die Satiriker tun dass noch. Oder nur noch solche, die man öffentlich nicht mehr wahrnehmen kann, weil sie keiner mehr veröffentlicht.
KK
30. September 2025 @ 00:35
Immerhin in der „Berliner Zeitung“ ein kritischer Kommentar zu der Wahl in Moldau (und um Moldau herum):
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/moldau-so-beeinflusst-eu-wahlen-und-erpresst-euroskeptische-laender-li.2359926
Arthur Dent
29. September 2025 @ 14:04
Das nächste osteuropische „Armenhaus“, das sich die EU ans Bein bindet. Ein nur gering technisiertes Agrarland. Wirtschaftlich für die EU sicher vollkommen bedeutungslos. Es ist ein Kampf um Einflusssphären.
umbhaki
29. September 2025 @ 22:27
Ja. Und es erfolgt ganz planmäßig nach einem Drehbuch, das bereits 2019 geschrieben und veröffentlicht wurde (man kann es gar nicht oft genug erwähnen):
https://www.rand.org/pubs/research_briefs/RB10014.html
Overextending and Unbalancing Russia
Niko
29. September 2025 @ 11:36
was muss noch alles passieren, dass die tatsächlichen Manipulatoren von einer nennenswerten Menge angeprangert werden.
Noch heuchlerischer als das Gesülze des Westens über russische Einmischung geht fast nicht mehr.
Erneuerung
29. September 2025 @ 11:34
Was ist für das politische Wohlfühlvermögen eigentlich wichtiger, zu wissen, dass man in einer Autokratie/Diktatur lebt, oder, zu ahnen, dass man in einer sich als Demokratie bezeichnenden Wahlfälscherbande lebt? Aber wir sind ja die Guten und alles wird besser, man kann es tagtäglich sehen, überall. Und sollte etwas schlechter werden, dann liegt es definitiv an Putin, das wird täglich wissenschaftlich nachgewiesen.
Michael
29. September 2025 @ 10:54
50.1% sind ebensowenig glaubwürdig wie 99%! Die EU und OECD (?) Wahlbeobachter werden diesen Fall wohl eher nicht untersuchen!
KK
29. September 2025 @ 10:29
“erreichte die “Partei der Aktion und Solidarität”50,1 Prozent”
Liest sich irgendwie ähnlich wie die 4,9% des BSW – während das BSW damit nicht ins Parlament kam und eine so eine Regierungsbildung wohl deutlich erschwert bis unmöglich gemacht hätte, brauchte der EU-freundliche Wahlsieger in Moldau unbedingt die absolute Mehrheit, da absolut kein EU-freundlicher Koalitionspartner zur Verfügung gestanden hätte.
Mutet schon seltsam an, wenn Ergebnisse immer derart haargenau passen… denn andernfalls haben wir ja unlängst erleben müssen, dass Wahlen annuliert und wiederholt wurden, bis das Ergebnis passte.
ebo
29. September 2025 @ 10:33
Kommt mir auch “spanisch” vor. Noch gestern hieß es, daß Sandus Partei der Aktion und Solidarität (PAS) in Umfragen mit 34,7 Prozent knapp hinter dem pro-russischen Patriotischen Block mit 36 Prozent läge. Am Abend, nach Schließung der Wahllokale, war von 40 Prozent die Rede. Und nun plötzlich ganz knapp über den 50?
KK
29. September 2025 @ 19:59
In einer ersten Auszählung im heute-journal war von irgendwas über 40%-45% die Rede – mit dem Hinweis, die Auszälung der im Ausland abgegebenen Stimmen, die ja sicher alle pro-EUropäisch sein würden, wären noch nicht eingepreist (wobei man es den in Russland lebenden Wahlberechtigten ja auch ungleich schwerer gemacht hatte, sich an der Wahl überhaupt zu beteiligen).
Frage: War die Wahl damit überhaupt eine freie und gleiche – also demokratische – Wahl?
ebo
29. September 2025 @ 21:52
Frei ja, gleich nein, und fair bestimmt nicht…
KK
29. September 2025 @ 21:57
@ ebo:
Ist es wirklich eine freie Wahl, wenn einige Tage vor dem Wahltermin zwei Oppositionsparteien von derselben ausgeschlossen werden?
WBD
29. September 2025 @ 09:24
…und aus Russland wird berichtet, daß für Hunderttausende wahlberechtigte Moldawier nur 2 Wahlbüros mit je 10.000 Wahlzetteln bereitstehen würden.
Die in der EU stimmberechtigten haben da ganz andere Möglichkeiten – aber man muss es ja nicht mit der Demokratie übertreiben, wenn es so viele alte Zausel in Russland gibt, die einfach ihre alte Sowjetmacht wieder haben wollen !
ebo
29. September 2025 @ 09:35
…und aus Brüssel wird berichtet, daß die Sektkorken knallen. Endlich hat eine Wahl mal wieder das gewünschte, EU-freundliche Ergebnis erbracht 🙂
Mezzo Mate
29. September 2025 @ 13:11
Eine Zahl von 50,1% als offizielles Wahlergebnis der (Welt) Öffentlichkeit zu präsentieren ist ein Beweis für eigene Dummheit: Dummheit der Präsidentschaftskandidatin und ihrer Clique als auch der Unterstützer aus EU-Brüssel und anderen angeschlossenen Ländern. Aber von wem darf man dort eine Prise Intelligenz erwarten. Denn, wenn man schon die Möglichkeit hat, würde sich eine andere x-Beliebige Zahl besser dazu eignen.