Lockdown: Proteste und Festnahmen in Brüssel und Wien
Die Proteste gegen den Dauer-Lockdown und immer schärfere Corona-Maßnahmen weiten sich aus. Nach den Niederlanden gabe es nun auch Unruhen in Belgien und Österreich.
In Wien gingen am Sonntag mehrere Tausend Gegner der Corona-Maßnahmen auf die Straße, wie der „Standard“ berichtet. Die rechtsnationale FPÖ hatte sich unter die Protestierenden gemischt, mahnte aber zu Ruhe.
In Brüssel versuchte die Polizei, Proteste im Keim zu ersticken. Am Nordbahnhof und an der Gare Centrale nahm die Polizei rund 200 Menschen fest, meldet „Le Soir“. Darunter seien auch Fußball-Hooligans gewesen.
Mehrere hunderte Beamte waren im Einsatz, überwiegend in martialischer Aufmachung. Die Demonstrationen waren verboten worden. Im Herbst hatte es schon einmal Krawalle gegeben, damals gab es auch Plünderungen.
Auch in Frankreich ist die Stimmung explosiv. Aus Angst vor Unruhen schreckt die Regierung in Paris derzeit noch vor einem neuen Lockdown zurück. Stattdessen wurden am Sonntag die Grenzen abgeriegelt.
Die immer schärferen Maßnahmen stehen im Widerspruch zum Versprechen, keine Lockdowns zu verhängen und die Grenzen nicht zu schließen. In Belgien wurde sogar ein Verbot für Auslandsreisen erlassen…
Siehe auch „Niederlande, Tscheien, Thüringen: Protest gegen maßlose Maßnahmen“
P.S. In Brüssel wurden bis zum Ende des Tages sage und schreibe 488 Menschen festgenommen. Komisch, dass die deutschen Medien kaum berichten…
P.P.S. Auch in Wien waren die Proteste größer als zunächst berichtet. Die Polizei schätzt die Teilnehmerzahl abschließend auf 10.000, wie der „Standard“ berichtet. Selbst die Stürmung der Parlamentsrampe musste verhindert werden, bestätigte Innenminister Nehammer. Das seien schon Bilder, die an den Sturm auf das US-Kapitol erinnern…
Ute Plass
1. Februar 2021 @ 15:46
Danke, @ebo, dass Sie darüber berichten.
Der Umgang der Staatsgewalt mit ihren Souverän_innen spiegelt den Grad an
Souveränität, den diese den BürgerInnen zuzustehen gedenkt und führt damit auch
vor Augen, in welcher Weise eine „EU-tanic“ Rechtsstaatlichkeit und wünschenswerte
Demokratie erodieren untergehen läßt.
Fidas
1. Februar 2021 @ 12:04
Die EU-tanic geht unter und wir streiten uns darüber wie freundlich mit den Passagieren umgegangen wird…
walter
31. Januar 2021 @ 19:31
Mehrere hunderte Beamte waren im Einsatz, überwiegend in martialischer Aufmachung
Was wäre den die richtige aufmachung für Polizisten??
Kurze hose, Polohemd und waffenfrei wehrlos??
Sie VOLLTROTTEL Journalist……………
ebo
31. Januar 2021 @ 20:30
Es sind keine normalen Polizisten, sondern Einheiten zur Aufstands-Bekämpfung „anti-emeute“.
Wir haben hier in normalen Zeiten tatsächlich Ordnungshüter mit Polohemd, auf dem Fahrrad 🙂